Whistler – Das Sturzfestival in Whistler geht bei den ersten Titelkämpfen im Bobsport nach Olympia 2010 weiter.
Beim ersten Zweierbobtraining kippten allein 16 Schlitten um – darunter auch die von Mitfavoriten wie Olympiasieger Justin Kripps aus Kanada und Weltmeisterin Elana Meyer Taylors aus den USA. Nach ihren Stürzen sagten der Franzose Romain Heinrich (Schaden am Bob) – immerhin Weltcup-Zweiter auf der anspruchsvollen Bahn in Lake Placid – sowie der Amerikaner Justin Olson (Halswirbelverletzung) die Teilnahme an den WM-Rennen für das Wochenende ab.
Auch Stephanie Schneider aus Oberbärenburg – in diesem Winter zweimal siegreich im Weltcup – kippte dreimal in vier Trainingsläufen um. Erst beim Abschlusstraining an diesem Donnerstag (Ortszeit) kam die Sächsin erleichtert ins Ziel.
Das erste Training am vergangen Dienstag in den Whistler Blackcombs hatte gezeigt, dass die Hochgeschwindigkeitsbahn keinen Fehler verzeiht. «Es gab 16 Stürze im ersten Training, die Bahn ist sehr schnell und nicht mehr vergleichbar mit der Trainingswoche im November. Wir müssen uns hier viele Details neu erarbeiten», sagte Cheftrainer René Spies beim Abschlusstraining der Deutschen Presse-Agentur.
Schon die kleinen Schlitten waren bis zu 152 Stundenkilometer schnell, allein sieben Bobs stürzten schon in Kurve vier und fünf. Selbst Mitfavorit Kripps kippte auf seiner Heimbahn um, ließ aber das Abschlusstraining weg. «Er fühlt sich enorm sicher. Zudem haben die Kanadier alles dafür getan, dass er hier gewinnt», betonte Spies.
Fotocredits: Karl-Josef Hildenbrand
(dpa)