Hannover – Hannover-96-Clubchef Martin Kind hat Kritik der vereinsinternen Opposition an mangelnder finanzieller Unterstützung für eine Ausnahmegenehmigung von der 50+1-Regelung zurückgewiesen.
Der 73 Jahre alte Vereinsboss und Geschäftsführer sagte: «Wir können uns nicht mit den Werksclubs vergleichen oder Dietmar Hopp, der ein Milliardär ist.» Kind betonte: «Für hannoversche Verhältnisse, und nur davon können wir ausgehen, liegt über 20 Jahre eine erhebliche Förderung vor. Diese Zahlen sind alle testiert.»
Kind hat einen Antrag auf Ausnahmegenehmigung von der 50+1-Regelung gestellt, um die Mehrheit an der ausgegliederten Kapitalgesellschaft des Fußball-Bundesligisten zu übernehmen. Dafür muss er den Verein mehr als 20 Jahre ununterbrochen gefördert haben. Dies ist nach seiner Ansicht auch finanziell der Fall. Kind ist – mit einer rund halbjährigen Unterbrechung – seit 1997 Vereinspräsident.
«Ich bin weiter entspannt und gehe davon aus, dass die DFL dem Ausnahmeantrag zustimmt», sagte Kind. Er kündigte im Fall eines negativen Bescheids juristische Schritte an: «Ansonsten werden wir eine Rechtsklärung herbeiführen.»
Einen Termin, wann das DFL-Präsidium entscheidet, gibt es noch immer nicht. Ursprünglich war eine Klärung im alten Jahr angekündigt worden.
Fotocredits: Peter Steffen
(dpa)