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96 stellt sich hinter Präsident Kind

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Hannover (dpa) – Hannover 96 hat Vorwürfe der angeblichen Untreue gegen Clubchef Martin Kind zurückgewiesen.

«Die wider besseren Wissens gegen Herrn Kind erhobenen Vorwürfe sind abwegig und ehrabschneidend und finden in den tatsächlichen Gegebenheiten nicht ansatzweise einen objektivierbaren Anhaltspunkt», schrieb der Club in einer Stellungnahme.

Der «Spiegel» hatte über ein von der clubinternen Opposition in Auftrag gegebenes Gutachten berichtet. Die Gutachter werfen Kind vor, sich mit dem Erwerb von 51 Prozent der Anteile an der Hannover 96 Management GmbH für nur 12 750 Euro «sittenwidrig einen erheblichen Vermögensvorteil» zu verschaffen.

96-Aufsichtsratsmitglied Ralf Nestler hatte daher eine einstweilige Verfügung beim Landgericht gegen die Übernahme durch Kind und drei weitere Gesellschafter beantragt. 96 droht Nestler nun mit Konsequenzen. «Aufsichtsratsmitglieder sind verpflichtet, über alle ihnen durch ihre Aufsichtsratstätigkeit bekannt gewordenen vertraulichen oder geheimen Vorgänge der Gesellschaft, insbesondere Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse, Stillschweigen zu bewahren. Eine Verletzung dieser Verschwiegenheitsverpflichtung kann für das betreffende Aufsichtsratsmitglied nicht nur zivilrechtliche, sondern auch strafrechtliche Folgen haben», hieß es in der Mitteilung.

Der Club wies darauf hin, dass der vereinbarte Kaufpreis in Höhe von 12 750 Euro «begründet» sei, da die betroffene Komplementär GmbH «ausschließlich die Funktion der Haftungseinschränkung und Geschäftsführung» habe.

Auch auf ein Gutachten aus dem Jahr 2008, über das die «Bild» berichtet hatte, ging 96 ein. Die Gutachter sind demnach zu dem Ergebnis gekommen, dass der Club gegen die 50+1-Regel verstoßen habe. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) als Auftraggeber des Gutachtens war dieser Meinung bei der Lizenzierung indes nicht gefolgt. «Hannover 96 hat nie gegen Statuten verstoßen und jährlich die Lizenzunterlagen bei der DFL vollumfänglich eingereicht», hieß es in der Stellungnahme dazu.

Fotocredits: Peter Steffen

(dpa)

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