Melbourne – Mona Barthel ist bei den Australian Open der Tennisprofis im Achtelfinale ausgeschieden. Die Qualifikantin aus Neumünster verlor in Melbourne 3:6, 5:7 gegen die frühere Weltranglisten-Erste Venus Williams.
Die Amerikanerin lobte Barthel danach: «Sie hat gut gespielt, so viele Bälle kamen zurück. Ich war gezwungen, mein bestes Tennis zu spielen. Sie hat Erfahrung und musste davor einige harte Matches spielen», sagte Venus Williams. Die 36-Jährige trifft im Viertelfinale am Dienstag auf die Russin Anastassija Pawljutschenkowa.
Damit ist bei den Damen aus deutscher Sicht nur noch Titelverteidigerin Angelique Kerber dabei, die Weltranglisten-Erste spielt am Sonntag gegen Coco Vandeweghe aus den USA. Bei den Herren spielt zur Stunde der Hamburger Mischa Zverev gegen den Weltranglisten-Ersten Andy Murray aus Schottland.
Barthel kam schwer in ihr insgesamt schon siebtes Match nach geschaffter Qualifikation in Melbourne. Die im vorigen Jahr lange durch eine rätselhafte Erkrankung geschwächte 26-Jährige lag schnell 0:3 zurück. Bei bestem Sommerwetter fand die auf Rang 181 der Weltrangliste abgerutschte Barthel danach zwar etwas besser in die Partie und verkürzte auf 3:4. Insgesamt jedoch unterliefen der Norddeutschen in der Rod-Laver-Arena zu viele Fehler gegen die Altmeisterin.
Die auf Rang 17 der Weltrangliste stehende ältere Schwester von Rekordsiegerin Serena Williams konnte zumeist mehr Druck ausüben. Trotzdem schaffte es Barthel, den zweiten Satz ausgeglichener zu gestalten, weil Venus Williams auch einige Fehler mehr machte.
Die Gewinnerin von sieben Grand-Slam-Titeln, die 2003 im Endspiel der Australian Open gegen ihre Schwester verlor, schaffte dann mit dem Break zum 6:5 praktisch schon die Entscheidung im zweiten Satz und damit in der gesamten Begegnung. Wenig später nutzte sie ihren ersten Matchball zum dritten Sieg im dritten Vergleich mit Barthel.
Zuvor hatte Pawljutschenkowa als erste Spielerin das Viertelfinale erreicht. Die Nummer 27 der Welt gewann im russischen Duell 6:3, 6:3 gegen die frühere US- und French-Open-Siegerin Swetlana Kusnezowa.
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(dpa)