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Frenzel verpasst Kombinierer-Sieg knapp – Watabe vorn

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Oslo – Das Rennen um den Gesamtweltcup der Nordischen Kombinierer beginnt drei Wettbewerbe vor dem Saisonende praktisch bei Null.

Mit Platz zwei am Samstag machte Olympiasieger Eric Frenzel 30 Punkte auf Vierfach-Weltmeister Johannes Rydzek wett, der diesmal Vierter wurde und nun nur noch sechs Zähler Vorsprung hat. Wäre Frenzel 0,4 Sekunden schneller gewesen, hätte er sogar die Führung übernommen. Doch um diese Winzigkeit eher überquerte der Japaner Akito Watabe die Ziellinie und feierte seinen zweiten Weltcup-Erfolg in Serie. Routinier Björn Kircheisen verteidigte seinen dritten Rang nach dem Springen.

«Es ist unglaublich, was die Jungs leisten», meinte Bundestrainer Hermann Weinbuch. Frenzel und Rydzek hatten auf der Schanze kleinere Probleme offenbart. «Ihre Sprünge waren gut, aber nicht optimal. Und beiden fehlte im letzten Drittel der Wind, so dass ihnen etwa zehn Meter verloren gingen», erklärte Weinbuch. Frenzel war so Neunter, Rydzek gar nur 19. mit 18 Sekunden Rückstand vor dem Zehn-Kilometer-Lauf.

Das führte zu einer Hatz in der Loipe. Frenzel versuchte schnell, den Anschluss an die Spitzengruppe herzustellen, was nach der Hälfte der Strecke auch gelang. Dahinter machte Rydzek gemeinsam mit Fabian Rießle, Magnus Moan und anderen bärenstarken Läufern Tempo.

Frenzel versuchte, die Spitzengruppe zu sprengen und setzte sich gemeinsam mit Watabe ab. Dieser hielt sich geschickt hinter dem Deutschen und trat am schwersten Anstieg dann selbst an. Frenzel hatte Mühe, dranzubleiben, verlor vier Sekunden und schien geschlagen. Doch der fünfmalige Weltmeister sammelte noch einmal seine Kräfte, kämpfte sich heran, hatte aber keine Chance mehr auf den Sieg. «Er war am Ende mit seinen Kräften», bemerkte Weinbuch.

Auch Rydzek schaffte den Anschluss nicht mehr. Bitter für ihn: Kircheisen hatte seinen Ski um 0,1 Sekunden früher über dem Zielstrich und wurde Dritter. «Er war schon grandios gesprungen, und im Lauf hat er nichts eingebüßt. Super», lobte der Bundestrainer den Oldie.

Weinbuch ist sich sicher, dass die Entscheidung erst am nächsten Sonntag in Schonach fällt. «Eric hat gezeigt, dass er den Gesamtweltcup nicht kampflos hergibt. Das Momentum, das Johannes mit seinen vier WM-Titeln hatte, scheint aufgebraucht.»

Fotocredits: Hendrik Schmidt
(dpa)

(dpa)

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