Stuttgart – Der Chef des Stuttgarter WTA-Turniers hat die Wildcard-Vergabe an die derzeit wegen Dopings gesperrte Maria Scharapowa verteidigt.
Der russische Tennis-Star habe einen schwerwiegenden Fehler begangen, diesen eingestanden und dafür eine 15 Monate lange Sperre bekommen, sagte Turnierdirektor Markus Günthardt in Stuttgart. «Sie hat mitgeholfen, das Turnier zu dem zu machen, was es ist. Aus meiner Sicht sind das Gründe genug, ihr eine Wildcard zuzusprechen.»
Die zweite zu vergebene Wildcard für das Turnier vom 22. bis 30. April solle definitiv eine deutsche Spielerin bekommen. Bisher ist die aktuelle Weltranglisten-Zweite Angelique Kerber, die die Sandplatz-Veranstaltung 2015 und 2016 gewonnen hatte, die einzige deutsche Spielerin im Hauptfeld. Kerber hatte die Wildcard für Scharapowa als «ein bisschen merkwürdig» bezeichnet und sich stattdessen die Vergabe beider Startberechtigungen an deutsche Spielerinnen gewünscht. «Maria war ein wichtiger Faktor für uns in der Vergangenheit und hat diese Wildcard daher verdient», antwortete Günthardt angesprochen auf Kerbers Äußerung.
Scharapowa hatte die Einnahme von Meldonium eingeräumt und ist noch bis zum 25. April 2017 gesperrt. Einen Tag später wird sie in der ersten Runde in Stuttgart starten – vorher darf sie die Turnieranlage nicht betreten. «Sie wird so lange woanders trainieren können, irgendwo außerhalb», sagte die Sportliche Leiterin Anke Huber.
Fotocredits: Filip Singer
(dpa)