Wie sich eine Niederlage in der Volleyball-Bundesliga anfühlt, hat der VfB Friedrichshafen lange nicht mehr erlebt. Um genau zu sein, waren es 597 Tage! Doch diese beeindruckende Siegesserie hat nun ein überraschendes Ende genommen. Der Serienmeister und Pokalsieger verlor beim Moerser SC schon einen sicher geglaubten Sieg.
Die Truppe des ehemaligen Bundestrainer Stelian Moculescu gewann die ersten beiden Sätze mit 25:22 und 25:19. Alles schien seinen gewohnten Weg zu nehmen, doch dann machte sich beim VfB Überheblichkeit breit und die Hausherren drehten die Partei. Die Folgesätze konnte der Moerser SC mit 32:13, 25:21 und 15:9 für sich entscheiden und setzte sich mit 3:2 durch.
„Wir haben uns relativ sicher gefühlt, aber danach aufgehört zu spielen“, erklärte Moculescu die Pleite. Es war die erste seit dem 10. März 2007. Damals verloren Friedrichshafen in Wuppertal. In der Tabelle muss der amtierende Meister vorerst mit dem dritten Platz vorlieb nehmen, punktgleich mit Moers.
„Wir wussten, dass Friedrichshafen nur wenig Fehler machen würde. Diese aber wollten wir herausfinden und ausnutzen“, sagte MSC-Trainer Georg Grozer senior. Die besten Spieler waren Sung-Min Moon (Friedrichshafen) und Joram Maan (Moers) mit jeweils 19 Zählern.
