Berlin – Boris Becker zählt das deutsche Tennis-Talent Alexander Zverev trotz dessen Turniersieg in Rom nicht zu den Favoriten bei den anstehenden French Open.
«Man muss die Kirche im Dorf lassen. Viertelfinale muss das Ziel sein. Das wäre der nächste Durchbruch», sagte Becker der «Bild». Favoriten seien für ihn der neunmalige Paris-Champion Rafael Nadal aus Spanien und der serbische Titelverteidiger Novak Djokovic. Zverev komme dahinter in der Gruppe mit dem Österreicher Dominic Thiem, dem britischen Weltranglisten-Ersten Andy Murray und dem früheren French-Open-Sieger Stan Wawrinka aus der Schweiz.
Durch den Sieg gegen Djokovic im Endspiel von Rom war Zverev erstmals auf Platz zehn der Weltrangliste vorgestoßen. «Sein Durchbruch war nur eine Frage der Zeit, Sonntag kam er», urteilte Becker und bescheinigte dem Hamburger, er sei für einen 20-Jährigen unheimlich abgeklärt.
Der dreimalige Wimbledonsieger, der zuletzt drei Jahre lang Trainer von Djokovic war, hält es für falsch, Zverev den Sprung auf Platz eins der Weltrangliste vorherzusagen. «Aber das Ende ist nicht abzusehen bei ihm», betonte Becker. Mit Blick auf einen möglichen Grand-Slam-Erfolg noch in diesem Jahr fügte er hinzu: «Ich sage: Nichts ist unmöglich.» Die French Open – das zweite Grand-Slam-Turnier der Saison – beginnen am Sonntag in Paris.
Fotocredits: Gregorio Borgia
(dpa)