Götzis – Mit einer Zitterpartie im Weitsprung ist Siebenkämpferin Carolin Schäfer in den zweiten Tag von Götzis gestartet.
Die Olympia-Fünfte aus Frankfurt/Main kam erst nach zwei ungültigen Versuchen auf starke 6,57 Meter und übernahm mit 5083 Punkten nach fünf Disziplinen die Führung. Als Zweite beim Traditionsmeeting in Österreich liegt Olympiasiegerin Nafissatou Thiam aus Belgien punktgleich mit Schäfer. Vorerst Dritte ist die Britin Katarina Johnson-Thompson (5076).
Claudia Salman-Rath (Frankfurt/Main) gelang mit 6,86 Metern gar die Tagesbestweite. Sie belegt im Zwischenklassement Rang fünf mit 4888 Punkten und steuert ebenfalls auf WM-Kurs. Jennifer Oeser aus Leverkusen hatte den Wettkampf am Samstag wegen Rückenbeschwerden vorzeitig beendet.
Schäfer war nach einem glänzenden ersten Tag mit drei persönlichen Bestleistungen Dritte. Für die Teilnahme an der Leichtathletik-Weltmeisterschaften im August in London sind 6200 Punkte gefordert. Nach dem Rücktritt der London-Olympiasiegerin und dreifachen Weltmeisterin Jessica Ennis-Hill (Großbritannien) sowie der zweimaligen Vize-Weltmeisterin Brianne Theisen-Eaton (Kanada) werden die Karten an der Weltspitze neu gemischt. Schäfer hat sich für London eine Medaille als Ziel gesetzt.
Bei den Männern sind die deutschen Zehnkampf-Asse Rico Freimuth und Mathias Brugger bestens in den zweiten Tag des Traditionsmeetings gestartet.
Der WM-Dritte Freimuth aus Halle/Saale kam über 110 Meter Hürden nach 13,80 Sekunden ins Ziel – direkt hinter dem führenden Kanadier Damian Warner (13,54). Der Ulmer Brugger verbesserte in Österreich seinen Hausrekord um gleich 39 Hundertstel auf 14,06 Sekunden.
Der Olympia-Dritte Warner führt nach sechs Disziplinen mit 5567 Punkten. Freimuth belegte mit 5289 Zählern den dritten Platz hinter dem Ukrainer Oleksej Kasjanow (5323), Brugger mit 5255 Rang fünf.
Das Duo liegt damit auch klar auf WM-Kurs: 8100 Punkte sind für die Leichtathletik- Weltmeisterschaften im August in London gefordert. Beim zweiten Qualifikations-Wettkampf am 24./25. Juni in Ratingen wollen allerdings auch der derzeit verletzte Olympia-Vierte Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) und der erkrankte Arthur Abele aus Ulm eingreifen.
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(dpa)