Paris – Nach ihrem peinlichen Erstrunden-Aus bei den French Open hat sich Angelique Kerber zum Nachdenken in ihre Trainingsbase nach Polen zurückgezogen. Bereits am Montagmorgen saß die Kielerin im Flugzeug und ließ mit Paris den Ort der nächsten großen Enttäuschung hinter sich.
In den kommenden Tagen will die Weltranglisten-Erste in Ruhe überlegen und analysieren, wie sie sich für den weiteren Verlauf einer bislang völlig verkorksten Saison aufstellen will. Unmittelbar nach dem 2:6, 2:6 gegen die Russin Jekaterina Makarowa am Sonntag hatte Kerber erklärt, dass sie die kommenden Tage nutzen wolle, um über die weitere Zukunft nachzudenken. «Irgendetwas wird sich auf jeden Fall ändern müssen», hatte Kerber gesagt.
Die zweimalige Grand-Slam-Turnier-Siegerin vermied dabei ein klares Bekenntnis zu ihrem langjährigen Coach Torben Beltz. Tennis-Legende Boris Becker hatte sich zuvor für eine Veränderung im Trainerstab der deutschen Nummer eins ausgesprochen. Kerber brauche eine neue Ansprache, neue Inspirationen, hatte Becker als Experte im TV-Sender Eurosport gesagt.
Am Sonntagabend saßen Kerber und ihr Team in Paris noch lange zusammen, nun wollen alle Beteiligten den nächsten sportlichen Rückschlag erst einmal sacken lassen. Am bislang bekannten Plan für die kommenden Wochen soll sich erst einmal nichts ändern.
Als nächstes ist am 17. Juni ein Auftritt Kerbers bei der Champions Trophy im Vorfeld des Herren-Turniers in Halle/Westfalen geplant. In der Woche danach will sie beim WTA-Turnier in Birmingham in die Rasen-Saison einsteigen. Ob mit einem veränderten Trainerteam oder nicht, ist noch unklar.
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(dpa)