Der Schotte Andy Murray unterlag in der Nacht zum Montag im Finale der Australian Open dem Schweizer Roger Federer. Murray, in den seitens der britischen Presse große Hoffnungen gesteckt worden waren und der verbissen um seinen ersten Grand-Slam-Sieg im Tennis kämpfte, musste sich gegen Federer letztlich glatt in drei Sätzen geschlagen geben (6:3, 6:4, 7:6).
Andy Murray musste sich wie schon vor zwei Jahren bei den US-Open im Finale eines Grand-Slam-Turniers gegen den 28-jährigen Roger Federer geschlagen geben. Der Schweizer siegte bei den Australian Open in Melbourne locker und entspannt in drei Sätzen. Lediglich der letzte Satz wurde noch einmal eng. Ihn musste der Weltranglisten-Erste im Tennis in einem spannenden Tiebreak gewinnen.
Andy Murray unter großem medialen Druck
Die britische Presse hatte zuvor große Hoffnungen in den 22-jährigen Andy Murray gelegt, da dieser mit nur einem abgegebenen Satz in sechs Spielen ins Endspiel gestürmt war. Britische Medien waren zahlreich in Melbourne vertreten, um Zeuge des ersten Grand-Slam-Erfolges eines Briten seit 76 Jahren zu werden. Zuletzt war dies dem legendären Fred Perry gelungen. Roger Federer hatte sogar schon etwas Mitleid wegen des medialen Druckes, der auf seinem Kontrahenten im Vorfeld der Partie lastete: „Andy ist ein armer Kerl. Die Leute im Land von Wimbledon warten schon seit 150.000 Jahren auf einen Grand-Slam-Sieg. Und Andy soll ihn holen“.
Roger Federer mit 16. Grand-Slam-Sieg
So zeigte sich Andy Murray von Anfang an sehr nervös. Roger Federer vermochte es, das Spiel immer wieder schnell zu machen, wenn es für ihn brenzlig wurde. Federer zeigte sich auf den Punkt topfit und konnte schließlich nach 161 Minuten seinen 16. Grand-Slam-Sieg einfahren. Andy Murray kletterte immerhin auf Platz 3 der Weltrangliste. Am Ende sagte Murray, dem die Tränen über das Gesicht liefen: „Ich hoffe, irgendwann komme ich hierher und kann gewinnen“. Und die Tränen flossen weiter (mehr zu den Australian Open siehe hier).
