Berlin – Für den Olympia-Vierten Kai Kazmirek ist die Reformidee von der Umwandlung des Zehnkampfes in einen Achtkampf nicht akzeptabel.
«Ich finde es ziemlich abwegig und nicht durchdacht. Die meisten Leute lieben Zehnkampf, weil er so ist, wie er ist», sagte der Zehnkampfsieger von Götzis in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».
Der Präsident des deutschen Zehnkampfteams, Paul Meier, hatte vorgeschlagen, ab den Olympischen Spielen 2024 nur noch einen Achtkampf für Männer wie für Frauen anzubieten, um so die Attraktivität des Wettkampfs zu steigern. «Unser Zehnkampf-Präsident hat so etwas nicht vorzuschlagen. Wir sind die Athleten, er ist nur Funktionär. Er sollte unsere Interessen vertreten. Das tut er so nicht», kritisierte Kazmirek.
Voller Entrüstung fügte er als Mitglied des Zehnkampfteams hinzu: «Wenn man solche Äußerungen hört, überlegt man echt, ob man drinbleiben soll.» Ohne Diskuswerfen und Stabhochsprung – wie von Meier vorgeschlagen – sei «der Mehrkampf ein unvollendeter Wettkampf», sagte Kazmirek.
Fotocredits: Bernd Thissen
(dpa)