Tommy Haas, das ewige Talent des deutschen Tennis, ist auf Abschiedstour. Fast auf den Tag ist es 20 Jahre her, dass Haas das erste Mal auf dem heiligen Rasen von Wimbledon antrat. Dieses Jahr war nun vielleicht das letzte Mal, dass er in London zum Schläger griff. Bitter war allerdings, dass der Abschied bereits in der ersten Runde nach nur vier Sätzen leise und auf einem Nebenplatz über die Bühne ging.
Ein Coup war ihm allerdings im Vorfeld von Wimbledon noch gelungen. Selbst auf Weltranglistenplatz 302, drehte er in Stuttgart die schon verloren geglaubte Partie gegen den späteren Sieger von Wimbledon und gewann gegen Roger Federer. Für Haas dürfte es eines der Highlights seiner Karriere gewesen sein, gegen den ungekrönten König des Courts zu gewinnen.
Das Aus in Wimbledon und die schlechte Platzierung in der Weltrangliste könnten dazu führen, dass Wimbledon auch der letzte Auftritt des Deutschen mit dem amerikanischen Pass bei einem Grand Slam war.
Das Stehaufmännchen
Nach Wimbledon notiert Haas nun auf Weltranglistenplatz 243, weit entfernt von seiner besten Platzierung. Das war im Mai 2002 der zweite Platz. In den 20 Jahren als Tennisprofi brachte es Haas auf 15 Einzeltitel, unter anderem in Los Angeles. Allerdings hat der gebürtige Hamburger auch ebenso viele Operationen aufzuweisen, die ihn immer wieder zurückwarfen. Haas war von Beginn seiner Karriere verletzungsanfällig und gesundheitlich sensibel. Im Jahr 2006 war es eine Magen-Darm-Infektion, die ihn in Paris zur Aufgabe zwang und die Qualifikation für den Masters Cup in Schanghai kostete. Ein denkwürdiges Tripple feierte er in Memphis. Dort gewann er das Turnier nach 1999 und 2006 im Jahr 2007 zum dritten Mal. In nur 62 Minuten fertigte er Andy Roddick mit 6:2 und 6:3 ab. In Memphis feierte er 1999 auch seinen ersten Turniersieg in der ATP. Der letzte Sieg, in Wien, datiert allerdings in das Jahr 2013 zurück.
Die wichtigste Finalteilnahme dürfte sicherlich Rom im Jahr 2002 gewesen sein. Dort unterlag er allerdings Andre Agassi mit 3:6, 3:6 und 0:6.
Kaum ein anderer Tennisspieler durchlief so viele Täler wie Tommy Haas. Waren es nicht die Verletzungen selbst, dann waren es die langen Pausen der Regeneration, die ihn immer wieder in ein Formtief zwangen, das mühsam überwunden werden musste.
Haas und das Sponsoring
Tennis in der ITF und später in der ATP ist ein teurer Sport. Um überhaupt erst einmal dort hinzugelangen, bedarf es schon im Vorfeld Sponsoren. Haas Vater hatte schon früh die Idee, das Talent seiner Kinder, Schwester Sabine hatte ursprünglich auch den Weg ins Profitennis geplant, durch einen privaten Sponsorenpool zu finanzieren. Die TOSA Tennistalentförderung wurde ins Leben gerufen. Zugesichert waren 15 Prozent von den Einnahmen bis zum Jahr 2004. Haas stellte die Zahlung aber bereits im Jahr 1999 ein. Die Gläubiger erstritten eine Abschlusszahlung von 500.000 Euro in der letzten Instanz im Jahr 2003.
Immerhin brachte es Haas im Laufe seiner Karriere auf Preisgelder in Höhe von 13.580.000 US-Dollar. Für ein ewiges Talent kann sich diese Summe durchaus sehen lassen.
Free Spins – eine Chance für Tommy Haas?
Tennis ist etwas anderes als ein Online Casino. Aber manchmal, betrachtet man die Karriere von Tommy Haas, hätte man ihm schon einen free spin gewünscht. Dabei geht es weniger um Startgelder, als vielmehr um die Chance, dass er auch einmal ein Turnier ohne Einsatz, und damit ohne Verletzungsrisiko hätte gewinnen können. 20 Jahre als ATP-Profi fordern ihren Tribut. Auf der Bank sitzen und trotzdem gewinnen, wäre sicher eine dankbare Option gewesen. Wer im Amateurtennis aktiv unterwegs ist, weiß, dass Startgelder teilweise nicht ohne sind. Im Segment der Online Casinos sparen die Akteure teilweise die Startkosten. Wie das funktioniert, steht detailliert auf der Seite free-spins.net. Tennisspieler müssen leider weiter das Startgeld bezahlen.
Was kommt nach dem letzten Handshake?
Einmal mindestens wird Tommy Haas bei der ATP noch an das Netz gehen. Auch wenn es nicht für einen Volleystop ist, auf jeden Fall für ein finales Shake Hands im Tenniszirkus.
Haas lebt mit seiner Familie, Frau und zwei Kindern, in seiner Wahlheimat USA im sonnigen Kalifornien. Dort wird er auch weiter aktiv im Tennisgeschehen mitmischen. Bereits im Jahr 2016 wurde es während der French Open offiziell bekannt gegeben: Tommy Haas ist der neue Turnierdirektor des renommierten kalifornischen Indian Wells Masters Turnier. Im Turnierkalender der ATP gilt es als Saisonauftakt.