Berlin – Das traditionelle Leichtathletik-Meeting ISTAF am 27. August im Berliner Olympiastadion soll für Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter auch ein kleiner Test für die EM 2018 an gleicher Stelle sein. «Da kann man den Belag gleich mal ein bisschen antesten», sagte Vetter in Berlin.
Beim ISTAF kommt es zur WM-Revanche – die vier Erstplatzierten von London werden am Start sein. Meeting-Direktor Martin Seeber, der «mehr als 20 Medaillengewinner von London» präsentieren will, rechnet mit 45 000 bis 50 000 Zuschauern. Er bezifferte seinen Etat auf 1,8 Millionen Euro.
Ob beim Vetter-Auftritt der Meeting-Rekord von 91,30 Metern wackelt, hält der neue Weltmeister für wenig wahrscheinlich. Der Trubel nach dem Titel sei «noch angenehm», habe ihn aber doch etwas müde gemacht, sagte der 24-Jährige. Der Olympia-Vierte von Rio, der in London mit 89,89 Meter den Titel geholt und für die einzige WM-Goldmedaille für die deutschen Leichtathleten gesorgt hatte, hat sich dennoch für die verbliebene Saison noch «Großes» vorgenommen. Sein deutscher Rekord liegt bei 94,44 Metern, beim ISTAF 2016 siegte er mit 89,57.
Die Leistungsexplosion seit seinem Wechsel von Dresden nach Offenburg vor drei Jahren zu Trainer Boris Obergföll hat laut Vetter bei manchen Beobachtern eventuell einen «bitteren Beigeschmack» hinterlassen. Der Sportsoldat sei aber ein «zu 110 Prozent sauberer Sportler», sagte der Sachse.
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(dpa)