Leichtathletik

Nach WM-Drama: Hindernis-Ass Krause mit neuem Mut zurück

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Zürich – Mit einem Sturmlauf über 3000 Meter Hindernis will Gesa Felicitas Krause beim Diamond-League-Finale der Leichtathleten in Zürich die größte Enttäuschung ihrer Karriere endgültig hinter sich lassen.

Die Tränen nach dem Sturz-Drama von London sind getrocknet, das «gebrochene Herz» pumpt wieder auf Hochtouren. «Das Leben geht weiter und bietet neue Chancen», schrieb Krause in einem Blog auf ihrer Homepage.

Knapp zwei Wochen nach der durch einen unverschuldeten Sturz eingebüßten Medaillenchance bei der WM kehrt die 25-Jährige mit neuem Mut auf die Bahn zurück. Vor allem die unzähligen Reaktionen in den sozialen Netzwerken haben die zierliche Kämpfernatur, die das WM-Rennen nach ihrem Crash mit U20-Weltrekordlerin Celliphine Chespol aus Kenia mit einem Brummschädel und einem dicken Bluterguss am Knie tapfer auf Rang neun beendet hatte, wieder aufgerichtet.

«Ich habe an jenem Abend viele Tränen vergossen», berichtete Krause im Rückblick. Aber so schmerzlich diese Erfahrung auch gewesen sei: «Dieses unfassbare und durchweg positive Feedback hat mich unheimlich beeindruckt und mein Herz berührt.»

Im Kampf um den 50 000-Dollar-Jackpot, der erstmals an alle Sieger der jeweils 16 Finals in Zürich und acht Tage später in Brüssel ausgeschüttet wird, trifft sie neben Weltmeisterin Emma Coburn (USA) und Olympiasiegerin Ruth Jebet (Bahrain) auch auf Chespol, durch deren Stolperer sie im WM-Endlauf bei etwa 700 Metern zu Fall gebracht worden war.

Damit waren alle Medaillenträume frühzeitig geplatzt. «Ich habe nach dem Rennen gesagt: ‚Mein Herz ist gebrochen‘ und ich möchte diese Worte nicht zurück nehmen, denn es entsprach in diesem Moment der Wahrheit», teilte Krause mit. Die darauffolgenden Ereignisse hätten ihr Herz jedoch mit «Dankbarkeit und Glück» erfüllt.

Sie sei zwar immer noch enttäuscht darüber, dass sie nicht um eine Medaille kämpfen konnte, aber das verpatzte WM-Finale gehöre «eben zu meiner Geschichte dazu», schrieb Krause. In Zürich will sie nun zeigen, was in ihr steckt – und was bei der WM vielleicht möglich gewesen wäre.

Das gilt auch für Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler. Der WM-Vierte will sich mit einer satten Prämie – für Rang zwei gibt es noch 20 000 Dollar, der Dritte kassiert 10 000 Dollar – für die verpasste London-Medaille entschädigen. Favorit auf den Jackpot ist Weltmeister Johannes Vetter. Lediglich als Außenseiter geht der Leverkusener Mateusz Przybylko im Hochsprung an den Start.

Fotocredits: Rainer Jensen
(dpa)

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