New York – Die einstige Top-Ten-Spielerin Andrea Petkovic hat ihre missratene Grand-Slam-Saison bei den US Open mit einer weiteren sportlichen Enttäuschung beendet.
Einen Tag nach dem bitteren Aus von Titelverteidigerin Angelique Kerber verlor die 29-Jährige die Fortsetzung ihrer Erstrunden-Partie gegen die Amerikanerin Jennifer Brady 4:6, 6:3, 1:6.
Für rund eine Dreiviertelstunde und knapp eineinhalb Sätze trat die auf Rang 93 der Tennis-Weltrangliste abgestürzte Hessin am Mittwoch auf Außenplatz sechs auf. Wegen Regens war die Begegnung am Dienstag beim Stande von 4:3 im zweiten Satz für Petkovic abgebrochen worden.
Bei blauem Himmel und Sonnenschein konnte die langjährige deutsche Fed-Cup-Spielerin, in Washington zuletzt im Halbfinale, am Ende die Hängepartie nicht für sich nutzen. Gegen eine schlagbare Kontrahentin fehlte die Konstanz. Wutentbrannt schmiss Petkovic ihren Schläger auf den Hartplatz, als zum 1:4 im dritten Satz die Vorentscheidung zu ihren Ungunsten fiel.
«Sie muss aktiver werden. Sie muss sich steigern», hatte die deutsche Damen-Verantwortliche Barbara Rittner vor der Fortsetzung gefordert. Kurz sah es so aus, als könnte ihrem Schützling die Wende gelingen. Während ihre Kontrahentin zunächst Probleme hatte, ins Spiel zu finden, diktierte Petkovic zum Neuanfang die meisten Ballwechsel. Als eine Vorhand der 22-jährigen Brady weit im Aus landete und Petkovic den zweiten Satz sicherte, feierte sie das mit einem lauten «Come on». Doch dann verpasste es die Deutsche, im entscheidenden Durchgang in Führung zu gehen. Schnell glitt ihr die Partie aus den Händen.
Wie ihre Tennis-Freundin Kerber war auch Petkovic mal in der Rolle der deutschen Nummer eins. Größere Erfolgserlebnisse stellen sich aber seit längerem nicht mehr ein. Anders als Kerber hat die einstige Top-Ten-Spielerin in dieser Saison nun sogar drei Erstrunden-Niederlagen bei den vier Grand-Slam-Turnieren zu verkraften. Auch bei den French Open und in Wimbledon war zum Auftakt Schluss. Erstmals im August 2011 und dann wieder im Mai 2015 hatte Petkovic zu den besten Zehn der Welt gehört, nun zählt sie nicht einmal mehr sicher zu den besten 100.
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(dpa)