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US-Finale zweier Außenseiterinnen

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New York – Es wird auf jeden Fall eine Premieren-Siegerin geben, und es wird am Ende der amerikanischen Tennis-Festtage in jedem Fall ein US-Girl gewinnen: Madison Keys und Sloane Stephens stehen sich am Samstag (22.00 Uhr) im Endspiel der US Open gegenüber.

Vor dem Turnier hatte kaum einer die beiden auf der Rechnung. Ein Jahr nach dem Triumph von Angelique Kerber scheint das Finale offen.

MADISON KEYS (22 Jahre, USA)

Keys stand wie Stephens zum zweiten Mal im Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers. Der größte Unterschied zu den Australian Open vor zwei Jahren sei gewesen, dass sie diesmal nicht auf Serena Williams traf, erklärte sie nach ihrer Tennis-Gala gegen CoCo Vandeweghe. In die Saison 2017 stieg sie nach einer Handgelenks-OP verspätet ein, musste später ein zweites Mal operiert werden. Die 22-Jährige wird von der ehemaligen Weltklassespielerin Lindsay Davenport und dem Deutschen Dieter Kindlmann trainiert. Mit ihrer Final-Gegnerin ist sie gut befreundet, mit einem gemeinsamen Essen in New York klappte es nicht, weil sie oft spät am Abend spielte.

SLOANE STEPHENS (24 Jahre, USA)

Vor vier Jahren gewann sie bei den Australian Open gegen Serena Williams, scheiterte aber im Halbfinale an Victoria Asarenka. Diesmal schaffte die 24-Jährige mit einem Vorschlussrunden-Sieg über Venus Williams den Sprung ins Endspiel. Stephens tritt unbekümmert und selbstbewusst auf, hat manchen lockeren Spruch parat. Ihre Comeback-Story ist imposant – egal ob Sieg oder Niederlage. Elf Monate fehlte die einstige Nummer elf der Welt verletzt, musste sich am Fuß operieren lassen und stieg erst in Wimbledon wieder ein. In wenigen Wochen kletterte sie von Ranglistenplatz 957 steil nach oben. Gewinnt sie den Titel, gehört sie wieder zu den Top 20. Julia Görges war im Achtelfinale gegen Stephens nicht chancenlos.

Fotocredits: Julio Cortez
(dpa)

(dpa)

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