Hannover (dpa) – Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat sich in den Fan-Streit bei Hannover 96 eingeschaltet und die Ultras des Fußball-Bundesligisten scharf kritisiert.
«Die Aggression geht mir echt auf den Geist. Die Ultras übertreiben es wirklich», sagte der SPD-Politiker und 96-Dauerkarteninhaber im Interview der «Neuen Deister-Zeitung».
Aus Protest gegen Clubchef Martin Kind und dessen geplante Übernahme der Anteilsmehrheit bei 96 hatten die Ultras im Stadion zum Stimmungsboykott aufgerufen und die Unterstützung des Aufsteigers weitestgehend eingestellt. Die Gruppierung fällt aktuell in erster Linie durch teilweise derbe Beleidigungen Kinds auf.
Mit ihrer Haltung sind die Ultras in der uneinigen Fanszene Hannovers aber zunehmend isoliert. Der überwiegende Teil der 96-Anhänger protestierte zuletzt deutlich gegen die Ultras. «Ich hoffe, sie registrieren, dass es so massive Sprechchöre gegen sie gegeben hat. Fangruppen sind wichtig für die Unterstützung. Aber was gerade bei den Ultras passiert, ist nicht in Ordnung», sagte Weil, der bei der vorgezogenen Landtagswahl am 15. Oktober in Niedersachsen erneut als SPD-Spitzenkandidat ins Rennen geht und gegen Bernd Althusmann von der CDU antritt.
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