Essen – Manager Christian Heidel vom Fußball-Bundesligisten Schalke 04 hat «verwirrt» auf den Vorstoß eines gemeinsamen Freundschaftsspiels der Gelsenkirchener und Borussia Dortmund reagiert.
«Das Thema einer gemeinsamen Mannschaft würde ich ganz hinten anstellen, weil es sich bis zum heutigen Tage gar nicht stellt», sagte Heidel: «Ich bin noch nicht so lange in dieser Region, aber zunächst ist es schwer vorstellbar.»
Werner Müller, Chef der RAG-Kohlestiftung, hatte am Vortag angekündigt, dass die Revier-Rivalen Schalke und Dortmund zum Abschied von der deutschen Steinkohleförderung im Mai oder Herbst 2018 mit einer gemischten Mannschaft gegen die polnische Nationalmannschaft antreten werden.
«Wir sind darüber genauso verwirrt wie alle anderen auch. Nach meinen Informationen war Borussia Dortmund genauso überrascht. Auch das Datum hat uns verwirrt», berichtete Heidel: «Es wurde zu keinem Zeitpunkt darüber gesprochen, dass gemeinsam mit Dortmund aufs Feld gehen. Da war vielleicht der Wunsch Vater des Gedanken bei Herrn Müller.»
Schalke wolle sich aber in irgendeiner Form an den Feierlichkeiten beteiligen, versicherte Heidel. «Auch mir ist völlig klar, welch elementare Rolle Schalke 04 auch im Hinblick auf die Vergangenheit der Region hat, auch in Bezug auf den Bergbau», sagte er: «Wichtig ist, dass das ein Tag wird, der den Menschen hier in Erinnerung bleibt. Dafür wird Schalke 04 stehen. Ob das in Form eines Fußballspiels, von wem auch immer, stattfindet oder in welcher Form auch immer, müssen wir schauen.»
Dortmunder Fans hatten im Champions-League-Spiel gegen Real Madrid (1:3) mit einem Plakat gegen das vermeintlich geplante Spiel protestiert. «Ob unter oder über Tage: Dortmund – Schalke: Niemals Kumpels», stand auf dem Banner: «Sagt das Freundschaftsspiel ab, sonst ist hier Schicht im Schacht.»
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(dpa)