Zuzenhausen – Julian Nagelsmann hat jeglichen Kontakt zum FC Bayern bestritten und das Vorgehen mancher Medien bei der Trainerdebatte in München kritisiert.
«Es gibt und gab keine Anfragen und auch keinen Austausch und Kontakt von meiner Seite zu dem Club», sagte der Chefcoach von 1899 Hoffenheim zur Trainerdebatte beim deutschen Meister. Nagelsmann betonte bei der Pressekonferenz zum Bundesliga-Spiel der Kraichgauer gegen den FC Augsburg: «Ich konzentriere mich extrem auf den Erfolg dieser Mannschaft. In meinem Kopf spielt nix anderes eine Rolle.»
Nagelsmann war nach der Entlassung von Carlo Ancelotti beim FC Bayern als möglicher Nachfolger gehandelt worden und gilt nach wie vor als heißer Kandidat, wenn im Sommer Jupp Heynckes seine Mission beendet.
Der 30-Jährige war während der Länderspielpause privat in München, mit seiner Lebensgefährtin und seinem knapp dreijährigen Sohn. «Ich kann ja schlecht zu meinen Schwiegereltern sagen, sie müssen umziehen», erklärte Nagelsmann.
Er schilderte, wie er mit seinem Sohn auf einem Spielplatz war und von einem etwa Sechsjährigen gebeten wurde, mit ihm ein Foto zu machen. «Volksnah wie ich bin, habe ich das bejaht.» Ein paar Stunden später habe er in den Sportnachrichten eines TV-Senders das Foto gesehen: «Der kleine Junge war abgeschnitten, nur noch ich. Wahrscheinlich haben der Papa oder die Mama das Bild verkauft.»
Dass solche Fotos ins Fernsehen kommen, sei «mehr als traurig und etwas skurril», sagte Nagelsmann, aber auch «nicht total überraschend». Beim Familien-Ausflug am Tag danach habe er dann in einem Märchenpark ein Foto mit einem Fan verweigert.
Fotocredits: Patrick Seeger
(dpa)