Dortmund – Mit einem Protestmarsch haben Fans des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund gegen RB Leipzig demonstriert.
Vor der Partie wollte das Bündnis «Südtribüne Dortmund» nach eigenem Bekunden «ein Zeichen gegen den RB-Konzern und sein Verständnis von Fußball» setzen. Die Dortmunder Polizei begleitete die mehr als 2000 Fans mit einem Großaufgebot auf ihrem Weg zum Stadion. Der 2009 gegründete Leipziger Verein wird vom österreichischen Getränkehersteller Red Bull gesponsert.
Der Protestmarsch ist nach Angaben der Polizei ohne größere Zwischenfälle verlaufen. Nur vereinzelt sei Pyrotechnik zum Einsatz gekommen. Die Polizei wertete den Marsch als Versammlung, ein Versammlungsleiter ließ sich allerdings nicht ausmachen. Um ähnliche Gewalttätigkeiten wie beim Duell beider Teams im Februar zu verhindern, war in der Revierstadt ein Großaufgebot der Sicherheitskräfte im Einsatz.
Damals waren Gäste-Anhänger unter anderem mit Steinen und Flaschen beworfen worden. Zudem waren im Stadion diffamierende Spruchbänder gezeigt worden. Noch immer ist eine Ermittlungskommission der Dortmunder Polizei damit beschäftigt, die Straftaten vom 4. Februar aufzuklären. Die Ermittlungen seien in 168 Strafverfahren gemündet, teilte die Behörde in dieser Woche mit.
Vor dem Anpfiff am Samstagabend (18.30 Uhr) hatte der Einsatzleiter Ed Freyhoff ein hartes Vorgehen gegen mögliche Randalierer angekündigt: «Provokationen werden wir im Keim ersticken. Nach wochenlanger Vorbereitung haben wir alle Register gezogen.»
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(dpa)