Berlin – Fünf Tore, zwei Platzverweise und zwei Elfmeter – das Duell von Borussia Dortmund mit RB Leipzig hielt, was es versprach. Die Partie war ein echtes Klasse-Spiel.
Genauso viele Tore wie im Revier sahen die Zuschauer beim Trainer-Comeback von Jupp Heynckes in München – wenn auch weniger spektakulär verteilt. In Berlin sorgte eine Aktion schon vor dem Anpfiff für Aufsehen. Die Schlaglichter der Samstagsspiele des 8. Fußball-Bundesliga-Spieltags:
HEISSES-DUELL: Nicht überall ist da, wo Topspiel drauf steht, auch Topspiel drin. Diesmal gab es allerdings keine Zweifel: Die Fans des BVB und von Leipzig bekamen einiges geboten. RB drehte das Spiel nach einem Rückstand, der BVB kam zurück, doch die Gäste brachten das knappe 3:2 über die Zeit. «Es war unser bester Auftritt in dieser Saison», sagte Yussuf Poulsen, einer der Leipziger Torschützen. «Wir haben gezeigt, was wir drauf haben.»
HEYNCKES-COMEBACK: Seine vierte Amtszeit bei den Bayern hätte schlechter starten können. Triple-Trainer Jupp Heynckes feierte bei seinem Comeback nicht nur seinen 322. Sieg im 643. Bundesligaspiel als Trainer – es war zugleich der höchste Liga-Saisonerfolg des deutschen Rekordmeisters. Zu überschwänglicher Freude sah der 72-Jährige nach dem 5:0 gegen SC Freiburg dennoch keinen Anlass. Heynckes sprach von einem positiven Anfang, sagte aber auch: «Es liegt noch einiges an Arbeit vor uns.» Schon am Mittwoch in der Champions League gegen Celtic Glasgow wird der nächste Sieg erwartet.
HERTHA-PROTEST: Aus Protest kniende Sportler kennt man aus den USA. Nun hat Hertha BSC das Kollektiv-Zeichen gegen Rassismus in die Bundesliga getragen. Vor dem Anpfiff des Heimspiels gegen den FC Schalke 04 (0:2) gingen Berliner Profis und Verantwortliche auf die Knie und hakten einander unter. «Wir sind seit jeher gegen Diskriminierung jeder Art, gegen Rassismus», sagte Geschäftsführer Michael Preetz. «Wir sind Berlin, wir sind eine weltoffene Stadt und wir stehen für Vielfalt. Das wollte die Mannschaft, das wollten wir heute dokumentieren.»
FRANKFURTER SCHLUSSSPURT: Das Spiel ist erst zu Ende, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Kein anderes Team beherzigt diese Maxime derzeit so gut wie Eintracht Frankfurt. Der Siegtreffer von Ante Rebic zum 2:1 bei Hannover 96 fiel erst in der 89. Minute. Mit späten Treffern kennt sich Frankfurt aus: Schon am vergangenen Spieltag hatte Sébastien Haller der Eintracht mit einem Last-Minute-Treffer den Sieg gegen den VfB Stuttgart beschert.
HANNOVERANER SCHLUSS-PECH: Was die Frankfurter freut, sorgte bei Hannover zuletzt für Ärger: Tore in den Schlussminuten. Am 7. Spieltag unterlagen die Niedersachsen durch einen Elfmetertreffer in der Nachspielzeit von Thorgan Hazard 1:2 bei Borussia Mönchengladbach, nun ereilte sie gegen die SGE ein ähnliches Übel.
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(dpa)