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Hass-Plakat gegen Hopp – Löw: «Beschämend und unwürdig»

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Sinsheim – Auch Bundestrainer Joachim Löw hat ein erneutes Hassplakat gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp scharf verurteilt.

«Das ist absolut beschämend und unwürdig. Dietmar Hopp hat wahnsinnig viele Dinge in sozialen Bereichen getan, hat die Akademie aufgebaut. Er ist mit ganzem Herzen für den Verein da», sagte Löw im ZDF-«Sportstudio». Vor der 1:3-Niederlage der Hoffenheimer gegen Borussia Mönchengladbach war Hopp auf einem Spruchband Gäste-Block als «Fußball-Mörder» verunglimpft worden.

«Die Choreo war schön, das Banner hätte man sich sparen können», sagte Gladbachs Trainer Dieter Hecking zu der Aktion der eigenen Anhängerschaft. Milliardär und Gesellschafter Hopp wird seit dem Bundesliga-Aufstieg des einstigen Dorfvereins 2008 immer wieder von gegnerischen Fans in Sprechgesängen und oft auch auf Plakaten beleidigt. «Am besten gar nicht mehr darüber berichten», empfahl Hecking bei der Pressekonferenz den Journalisten.

Hoffenheims Geschäftsführer Hansi Flick hofft, «dass der DFB und die DFL alles unternehmen, diese menschenverachtenden Äußerungen zu unterbinden und drastisch zu sanktionieren». Der frühere Assistent von Löw sagte: «Solche widerwärtigen Aktionen und Rufe gegen einen von der Gesellschaft so hoch geachteten, großartigen und großen Menschen wie Dietmar Hopp machen einen immer wieder aufs Neue fassungslos.» Man werde weiterhin mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen vorgehen.

Hoffenheims Sportchef Alexander Rosen zeigte sich allerdings ratlos auf die Frage, was man dagegen tun könne. «Ich überleg ja auch oft: Was ist die richtige Herangehensweise? Es nicht mehr zu erwähnen, um keine Plattform zu geben, wäre eine Möglichkeit», sagte er. «Das ist nicht zu ertragen, das ist verabscheuenswürdig. Ich weiß aber nicht, was der Ansatz ist.» Er sei sich sicher, dass dies seinem Gladbacher Kollegen Max Eberl total unangenehm sei. «Aber ich frage mich: Was soll er machen?»

Auf die Frage, wie so ein großes Plakat an den Kontrollen vorbei ins Stadion gelangen könne, verwies Rosen auf seine Informationen aus dem Stab der Sicherheitsbeauftragten. Demnach wurden die Buchstaben einzeln in die Arena geschmuggelt und dort auf einem genehmigten Plakat als Schriftzug zusammengebastelt.

Im Aufstiegsjahr hatte ein Fan von Borussia Dortmund mit einem Plakat, auf dem Hopps Gesicht in einem Fadenkreuz mit der Unterschrift «Hasta la vista» zu sehen war, für große Aufregung gesorgt. Der Urheber entschuldigte sich damals, daraufhin zog Hopp seine Anzeige zurück.

Fotocredits: Uwe Anspach
(dpa)

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