Wien (dpa) – Ein Jahr nach ihrem folgenschweren Sturz ist die querschnittsgelähmte Stabhochspringerin Kira Grünberg voller Lebensmut. «Wir haben viel mehr erreicht, als uns am Anfang zugetraut wurde», sagte Grünberg.
Sie könne schon allein die Zähne putzen, einige Kleidungsstücke anziehen und beim Kochen helfen. Die 22-jährige Österreicherin war am 30. Juli 2015 vor den Augen ihrer Eltern beim Training verunglückt und sitzt seither im Rollstuhl.
«Generell ist mein Leben jetzt natürlich anders als vor einem Jahr, aber nicht besser oder schlechter – einfach anders», sagte Grünberg. Die Tirolerin galt als Nachwuchs-Hoffnung und war mit übersprungenen 4,45 Metern Österreichs Stabhochsprung-Rekordhalterin. Der Unfall löste große Betroffenheit in der Sportwelt aus.
Grünberg lebt derzeit bei ihren Eltern und wird von ihrer Mutter betreut. Die Sportlerin fungiert auch als Botschafterin für das österreichische Team bei den Olympischen Spielen in Rio und will im September ihr erstes Buch vorstellen. Außerdem hält sie Motivationsvorträge unter dem Titel «Mein Sprung in ein neues Leben».
Fotocredits: Michael Kappeler