Zürich (dpa) – Der vor gut einer Woche als deutscher Bob-Cheftrainer zurückgetretene Christoph Langen ist neuer Nachwuchs-Cheftrainer in der Schweiz.
«Es ist mir klar, dass es zu Beginn viel Zeit und Energie brauchen wird, um etwas Neues aufzubauen», sagte der 54-Jährige bei seiner Vorstellung.
Beim Schweizer Verband Swiss Sliding will der zweimalige Olympiasieger und siebenfache Weltmeister auch Cheftrainer Wolfgang Stampfer an der Bahn unterstützen. Der Fokus liegt aber auf dem Nachwuchs. Langen soll talentierte Sportler, die zum Beispiel in der Leichtathletik keine Perspektive mehr haben, für den Bobsport begeistern.
Ziel sei es, nach Olympia 2018 wieder alle Quotenplätze im Welt- und Europacup besetzen zu können. «Die Schweiz ist die Wiege des Bobsports», betonte Langen. Da sind auch die begrenzten Finanzen im Vergleich zum deutschen Verband kein Hinderungsgrund: «Das ist egal. Es ist einfach Bobsport. Das ist für mich nicht ein Job, das ist mein Leben!»
Langen erneuerte rückblickend auf seine Arbeit beim deutschen Verband seine Kritik am Institut zur Forschung und Entwicklung von Sportgeräten in Berlin (FES): «Ich habe den Eindruck erhalten, dass ich meinen Fahrern mit meiner Person fast etwas im Weg stand.» Der ständige Ärger mit dem deutschen Bob-Hersteller FES habe ihn zermürbt.
Fotocredits: Tobias Hase