Hamburg – Sportchef Jens Todt ist nach dem Absturz des Hamburger SV auf einen direkten Abstiegsplatz in der Fußball-Bundesliga beunruhigt. Die Situation «ist brandgefährlich», sagte Todt in einem Vereinsinterview.
«Wir müssen zwingend in der Rückrunde mehr Punkte holen, und das wird beileibe kein Selbstläufer.» Die Hamburger nehmen mit lediglich 15 Zählern den vorletzten Platz ein.
Transfers in der Winterpause schließt Todt nicht aus. «Es ist denkbar, dass wir uns punktuell verstärken, sicher ist das aber keinesfalls», sagte der 47-Jährige. «Wir werden nur dann aktiv, wenn das Gesamtpaket absolut passt, wenn die Mischung aus sportlichem Nutzen und wirtschaftlicher Machbarkeit stimmt. Paniktransfers wird es nicht geben.» Obwohl der HSV auf allen Positionen Defizite hat, legte sich Todt fest: «Mehr Torgefahr aus dem Mittelfeld würde uns sicher guttun.»
Ursache für die magere Ausbeute von lediglich vier Siegen in 17 Spielen seien «einfache individuelle Fehler». «Wir standen zu oft nach eigentlich guten Leistungen am Ende mit leeren Händen da», sagte Todt. Dennoch ist seine Zuversicht im Abstiegskampf ungebrochen. «Unsere Mannschaft ist intakt, die Fans stehen hinter uns. Wir sind eine Einheit, wir halten zusammen. Es wird hart werden, aber wir schaffen es», sagte der Sportchef.
Fotocredits: Christian Charisius
(dpa)