Oslo (dpa) – Biathlon-Legende Ole Einar Bjørndalen hat mit seinem 20. WM-Titel und drei weiteren WM-Medaillen erneut Meilensteine in seiner einmaligen Karriere gesetzt.
Der 42 Jahre alte Norweger feierte bei der Heim-WM in Oslo als Startläufer zusammen mit Tarjei und Johannes Thingnes Bø sowie Emil Hegle Svendsen am legendären Holmenkollen den Staffelsieg vor Deutschland und Kanada. Am Sonntag holte er dann im abschließenden Massenstart mit Bronze seine insgesamt 44. WM-Medaille (20 Gold, 14 Mal Silber, 10 Bronze).
«Diese WM war einmalig für mich, mit diesen Ergebnissen hätte ich vorher nie gerechnet. Dieser WM-Titel bedeutet sehr viel für mich. Ich bin sehr glücklich», sagte Norwegens Volksheld, der zuvor bereits mit Silber im Sprint und in der Verfolgung Außergewöhnliches geschafft und sich zum ältesten WM-Medaillengewinner der Biathlon-Historie gekürt hatte.
Der weltweit erfolgreichste Wintersportler wurde von Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg kurzerhand zum «Vorbild für alle Männer» erklärt. Die Zeitung «Aftenposten» schrieb: «Hör bitte niemals auf.» Doch der «Kannibale» hat nach dem Saisonfinale in Sibirien sein Karriereende angekündigt. Wenn er es sich doch nicht wieder anders überlegt. Überraschend käme das nicht. «Wenn man aufhört, kommen viele neue Situationen auf einen zu. Und wenn ich dann nicht zufrieden bin, werde ich vielleicht doch weiterlaufen», hatte der achtmalige Olympiasieger der Deutschen Presse-Agentur schon vor der WM gesagt. Und auch in Oslo ließ Bjørndalen Raum für Spekulationen: «Ich konzentriere mich auf das Saisonende in Sibirien. An die Zukunft denke ich momentan nicht.»
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