Ruhpolding (dpa) – Rekordweltmeister Ole Einar Björndalen ist beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding nicht für die Staffel der Norweger nominiert worden. Das gab der Norwegische Skiverband schon, drei Tage vor dem Staffel-Wettbewerb der Männer am Freitag bekannt.
Damit könnte das Einzel-Rennen über die 20 Kilometer am Mittwoch (14.20 Uhr) die letzte Chance für den erfolgreichsten olympischen Wintersportler sein, sich doch noch für die Spiele im Februar in Südkorea zu qualifizieren.
Um in Pyeongchang dabei zu sein, müsste der bald 44-Jährige in dem Biathlon-Klassiker in der ChiemgauArena auf Platz sechs laufen. Oder sich mit einer Top-Ten-Platzierung noch für den Massenstart am Sonntag qualifizieren, um sich da mit einer weiteren guten Leistung doch noch für das Olympia-Team der Norweger anzubieten.
Der 20-malige Weltmeister Björndalen ist im Gesamtweltcup lediglich auf Position 40 notiert. Seine siebte Teilnahme an Olympischen Spielen in Serie ist damit sehr fraglich. «Es gibt keinen Freifahrtschein für ihn», hat Norwegens Biathlon-Sportchef Per Arne Botnan eine Vorzugsbehandlung des achtmaligen Olympiasiegers bereits abgelehnt. Sechs Athleten pro Nation dürfen zu den Winterspielen, vier pro Rennen starten. Aber sechs Norweger mit den beiden Bö-Brüdern an der Spitze haben schon mehr Weltcuppunkte als Björndalen gesammelt. Und das Sextett hat auch die Olympia-Norm schon geknackt.
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