Nicolas Kiefer zeigt sich knapp zwei Wochen vor dem Start der Olympischen Spiele in guter Form. Beim ATP-Turnier in Toronto setzte sich der 31-Jährige nach leichten Startschwierigkeiten mit 4:6, 6:4 und 6:4 gegen den Weltranglisten-Vierten Nikolai Dawydenko aus Russland durch. Nun trifft der deutsche Davis-Cup-Spieler auf einen Angstgegner.
Denn im Viertelfinale muss Kiefer gegen James Blake aus den USA antreten. Zwar konnte „Kiwi“ keines der bisherigen drei Duelle gegen Blake gewinnen, doch seine gute Form lässt hoffen. Immerhin hat Kiefer mit Damydenko und zuvor Michael Juschni zwei Top-20-Spieler der Welt eliminiert. Blake, Weltranglisten-Siebenter könnte der nächste sein.
Kiefer wie ein Boxer
Nach seinem hart umkämpften Erfolg gegen Dawydenko zeigte sich Kiefer seht erschöpft. „Ich habe heute gekämpft bis zum Umfallen. Mehr ging nicht. Aber es ist eben wie beim Boxen: Es ist erst vorbei, wenn einer das Handtuch wirft. Und das kam für mich nicht in Frage. Morgen geht es weiter und bis dahin will ich wieder fit sein.“
Nadal auf Titelkurs
Aber auch Rafael Nadal präsentiert sich in Kanada in Topform. Der Spanier setzte sich souverän gegen den Russen Igor Andrejew mit 6:2 und 7:6 (7:1) durch und hält nach seinem Triumph in Cincinnati auf Kurs auf den nächsten Turniersieg. Sollte der 22-Jährige diesen einfahren, käme es in der Weltrangliste zum Machtwechsel.
Nadal würde Roger Federer vom Thron schubsen und hätte den ersten Weltranglisten-Platz inne. Federer scheiterte in Toronto völlig überraschend in der zweiten Runde, wo er gegen den Franzosen Gilles Simon mit 2:6, 5:7 und 4:6 klar den Kürzeren zog.