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Bamberg gegen Bayern unter Druck: «Nicht Favorit»

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München – Von der Dominanz vergangener Jahre ist kaum noch etwas geblieben, der Druck auf Basketball-Serienmeister Brose Bamberg vor dem Pokal-Hit bei Dauerrivale Bayern München enorm.

Schon im Viertelfinale des BBL-Pokals droht dem Titelverteidiger am Sonntag (19.00 Uhr) das Aus. Vor dem Duell beim souveränen Spitzenreiter der Bundesliga schlagen die Franken bewusst leise Töne an. «Wir haben definitiv nicht die Rolle als Favorit», sagte Bambergs Geschäftsführer Rolf Beyer, nahm sein Team aber zugleich in die Pflicht: «Es wird ein Spiel, in dem wir uns beweisen müssen – wir können nur gewinnen. Insofern ist es ein einfaches Spiel.»

Während München nach nur einer Niederlage aus 17 Spielen an der Bundesliga-Spitze steht, sind die Bamberger nach sechs Pleiten lediglich Fünfter. Aufgrund dieser Konstellation kommt es überhaupt erst zum Spiel um den Einzug in das Top-Four-Finalturnier, bei dem am 17. und 18. Februar in Ulm der Pokalsieger ermittelt wird. Die BBL erwägt allerdings eine Reform des Wettbewerbs und denkt über ein Modell mit 16 Teams nach, die künftig ab dem Achtelfinale im K.o.-Modus starten. Bislang spielen sechs Teams in der Qualifikation drei Halbfinalplätze aus. Zudem ist der Gastgeber automatisch beim Final-Wochenende dabei.

Klagen über den Modus helfen den Bambergern nicht, der Double-Gewinner des Vorjahres hat genügend Probleme. Trainer Andrea Trinchieri fehlt wegen einer Schulter-OP und wird auch in München von Assistenzcoach Ilias Kantzouris vertreten. Unter Führung des Griechen setzte es am Donnerstag beim FC Barcelona ein 66:81 in der Euroleague. In der Königsklasse rutschten die Franken nach der sechsten Pleite in den vergangenen sieben Spielen mit einer Bilanz von 7:12-Siegen auf Platz 13 ab. Nur die besten Acht kommen weiter.

«Wir sind aufgrund verschiedener Faktoren nicht da, wo wir sein wollen zu dem Zeitpunkt», sagte Beyer, betonte aber auch: «Die Mannschaft hat einen echten Charakter, alle sind willens, sich aus dem kleinen Dilemma rauszuziehen.» Ein Sieg gegen die Bayern wäre ein wichtiger Schritt, allerdings präsentierten sich die Münchner zuletzt souverän und gewannen am Mittwoch im Eurocup gegen Zenit St. Petersburg mit 95:78. «Bamberg ist immer noch der Titelverteidiger, sie haben unheimlich viel Qualität und vor allem Erfahrung im Kader», sagte Coach Sasa Djordjevic: «Wir haben großen Respekt vor ihnen.»

Die Pokal-Erinnerungen der Bayern sind nicht die besten. Im vergangenen Jahr setzte es im Endspiel gegen Bamberg eine Niederlage. Ein Jahr zuvor triumphierte München zwar im Halbfinale gegen den bayerischen Rivalen, dafür verpassten sie gegen ALBA Berlin noch den zweiten Pokalsieg der Vereinsgeschichte. 1968 hatten sie den Cup zuletzt gewonnen; Bamberg sicherte sich den Pokal bereits fünfmal. Zum letzten Mal im Viertelfinale trafen die Topteams aus Bayern in der Saison 2012/2013 aufeinander – damals siegten die Münchner.

Bereits am Samstag (18.00 Uhr) empfangen die Fraport Skyliners im ersten Viertelfinale in Frankfurt medi Bayreuth, am Sonntag (15.00 Uhr) will ALBA Berlin gegen die MHP Riesen Ludwigsburg das Ticket für das Halbfinale lösen. «Für uns ist das ein echtes Endspiel», sagte Berlins Geschäftsführer Marco Baldi. Ratiopharm Ulm ist als Ausrichter bereits gesetzt.

Fotocredits: Nicolas Armer
(dpa)

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