Hamburg – 5006 Tage nach seinem letzten Heim-Auftritt im Trikot des Hamburger SV soll die Rückkehr ins Volksparkstadion für Trainer Bernd Hollerbach ein Erfolgserlebnis werden.
Der 48 Jahre alte Coach des hanseatischen Fußball-Bundesligisten möchte bei seiner Heimpremiere gegen den Nordrivalen Hannover 96 am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) seinen ersten Sieg feiern. Es wäre der erste Punktedreier für den Tabellenvorletzten nach sieben sieglosen Spielen.
«Ich bin ein dankbarer Mensch. Ich möchte dem HSV etwas zurückgeben», sagte Hollerbach, der einst acht Jahre als kompromissloser Linksverteidiger für die Hamburger gespielt hatte. Nach Hollerbachs Start als HSV-Trainer mit dem Punktgewinn bei RB Leipzig (1:1) am vergangenen Wochenende ist die Hoffnung auf Klassenverbleib bei Mannschaft und Fans gewachsen. Dennoch wird das Volksparkstadion nicht ausverkauft sein. «Ich bin sicher, dass das Stadion brennt», mutmaßte Hollerbach über die Stimmung in der Arena.
Der Coach will mit seiner Mannschaft eine sportliche Antwort auf die Unruhen der vergangenen Tage mit Umsturzabsichten und Indiskretionen geben. «Wir wollen uns aufs Wesentliche konzentrieren», lautete seine Ansage. Den Gästen aus Hannover spendete der Trainer reichlich Lob. «Sie sind eine sehr gut organisierte Mannschaft. Sie haben saustarke 27 Punkte geholt und sind gefährlich bei Standards.»
Die Hannoveraner geben das Lob zurück. «Ich erwarte eine Mannschaft, die Gas geben und eine brutale Mentalität auf den Platz bringen wird», sagte 96-Trainer André Breitenreiter über die Hamburger. Die Niedersachsen sind ein Sonntagsteam: Zum dritten Mal in Serie und zum achten Mal in dieser Saison spielen sie sonntags.
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(dpa)