Dortmund – Thomas Müller fuchtelte mit den Armen. Thomas Müller redete auf seine Kollegen ein. Und: Thomas Müller traf. Nach seiner missratenen Null-Tore-EM war Bayern Münchens Sommerpechvogel wieder ganz in seinem Element.
«Tore sind immer gut für mich, sie geben mir Ruhe vor nervigen Fragen und machen Spaß», sagte der Offensivmann nach seinem Treffer zum 2:0-Endstand beim Supercup-Sieg in Dortmund.
«Ich habe mich zu 90 Prozent darüber gefreut, dass ich den Supercup entschieden habe», sagte er auf die Frage, ob der Treffer auch eine persönliche Befreiung gewesen sei. Thomas Müller, der Teamplayer. Thomas Müller, der erste Bayern-Repräsentant. Wie kein anderer lebte der 26-Jährige den Siegeswillen vor, trieb an, gestikulierte und war bei allen Auswechslungen an der Seitenlinie, um auf die neuen Spieler einzureden.
Zehn Pflichtspiele hatte Müller nicht getroffen, seit dem 30. April gegen Borussia Mönchengladbach. Dazwischen lagen die verschossenen Elfmeter gegen Atlético Madrid im Champions-League-Halbfinale und im EM-Viertelfinale gegen Italien. Selbstverständlich war Müller auch beim Feiern in der Fankurve an erster Stelle. «Es ist ein schönes Erlebnis, beim BVB zu gewinnen. Das schönste, was es für uns Bayern im deutschen Fußball gibt», erklärte er seine gute Laune.
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(dpa)