Frankfurt/Main – Erst am vergangenen Sonntag gewannen die Basketballer des FC Bayern München zusammen den deutschen Pokal.
Beim WM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und Serbien an diesem Freitag in Frankfurt am Main (19.30 Uhr) werden aus Teamkollegen aber zumindest für einen Abend anspruchsvolle Gegner.
Denn bei diesem mit Abstand schwersten Spiel der ersten Ausscheidungsrunde für die Weltmeisterschaft 2019 in China werden zwei Bayern-Profis für die deutsche Mannschaft auflaufen (Danilo Barthel, Maik Zirbes) und zwei für die Serben (Stefan Jovic, Vladimir Lucic). Bayern-Coach Aleksandar Djordjevic ist im Nebenberuf auch noch Nationaltrainer seines Heimatlandes.
Als «große Herausforderung» bezeichnet Bundestrainer Henrik Rödl das Spiel gegen Serbien. Denn dieser Gegner ist aktuell EM-Zweiter, WM-Zweiter und Silbermedaillen-Gewinner der Olympischen Spiele 2016. «Wir wollen uns eine gute Position für die nächste Runde sichern», sagte Rödl über die Bedeutung der Partie.
Dass Deutschland und Serbien die nächste Runde erreichen, steht außer Frage – beide Teams gewannen ihre ersten zwei Spiele gegen Österreich und Georgien – und von den vier Mannschaften der Gruppe C scheidet am Ende nur eine aus. Die Punkte, die man in der ersten Qualifikationsrunde sammelt, werden allerdings in die zweite mitgenommen. Und da dort weitere Basketball-Nationen wie Griechenland und Israel auf die deutsche Mannschaft warten werden, wäre ein Sieg gegen Serbien auch langfristig gesehen viel wert. Bereits am Sonntag (16.00 Uhr) geht es dann mit dem nächsten Spiel in Georgien weiter.
Zu den Absurditäten des Basketball-Spielplans gehört, dass das WM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und Serbien sowie das EuroLeague-Spiel zwischen dem deutschen und dem serbischen Meister (Brose Bamberg gegen Roter Stern Belgrad) an ein und demselben Abend stattfinden. Verschiedene Verbände richten verschiedene Wettbewerbe aus und rivalisieren statt kooperieren dabei: Deshalb werden Deutschland und Serbien am Freitagabend in Frankfurt auch längst nicht in Bestbesetzung antreten können.
Ohne EuroLeague- und NBA-Stars wird die Rolle der Bundesliga-Profis dabei umso wichtiger. Danilo Barthel vom FC Bayern etwa kehrt für dieses Spiel in die Fraport Arena zurück, wo er von 2011 bis 2016 für die Skyliners spielte. «Das wird ein sehr, sehr hartes Spiel», sagte der 26-Jährige. «Aber ich werde sicherlich einige alte bekannte Gesichter sehen. Denn es werden auch sehr viele Verwandte und Freunde von mir in die Halle kommen.»
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(dpa)