Hannover – Nach Sportdirektor Horst Heldt hat auch Hannovers Trainer André Breitenreiter die schlechte Stimmung rund um den Verein kritisiert.
«Wenn man die Themen in dieser Woche sieht, über die im Zusammenhang mit Hannover 96 berichtet wird, dann muss man wieder feststellen: Es geht überhaupt nicht ums Sportliche», bemängelte Breitenreiter vor dem Fußball-Bundesligaspiel bei Eintracht Frankfurt am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Weiter wollte Breitenreiter auf die Situation aber nicht eingehen: «Ich habe null Bock, mich mit anderen Dingen als dem Sport zu beschäftigen.»
Auf die Frage, ob er froh sei, dass die Begegnung am Samstag auswärts stattfindet, antwortete Breitenreiter einfach mit einem Update über die Personalsituation. Den Trainer stört wie Heldt, dass wegen des Dauerzwists zwischen Clubboss Martin Kind und dem harten Kern der 96-Anhänger die sportliche Leistung der Mannschaft nicht genügend gewürdigt wird.
«Wenn man die Gesamtsituation sieht, müssten wir abgeschlagen Letzter sein», sagte Breitenreiter. «Mit null Chance auf den Klassenerhalt. Das ist Fakt. Die Mannschaft leistet Großartiges. Das in dieser Situation abzurufen, das ist einfach großartig.» Beim 0:1 gegen Mönchengladbach vor einer Woche hatten die Fans dem Team wieder die Unterstützung verweigert, weil sie mit der Vereinspolitik nicht einverstanden sind.
In Frankfurt wollen die Niedersachsen nun wieder überraschen und mit weiteren Punkten dafür sorgen, nicht doch noch in den Abstiegssog zu geraten. Ein Fragezeichen steht noch hinter den Einsätzen von Felix Klaus (Adduktorenprobleme) und Sebastian Maier (Grippe). Pirmin Schwegler und Oliver Sorg sind dagegen wieder fit. Wer den gesperrten Salif Sané ersetzen wird, ließ Breitenreiter offen.
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(dpa)