Leiria/Portugal – Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter hat die Konkurrenz auch beim Winterwurf-Europacup im portugiesischen Leiria geschockt und die EM-Norm schon fünf Monate vor dem Saisonhöhepunkt um mehr als elf Meter überboten.
Der 24-Jährige aus Offenburg gewann die Konkurrenz mit der Jahresweltbestleistung von 92,70 Metern. Der Potsdamer Bernhard Seifert (80,62 Meter) lag als Zweiter gut zwölf Meter zurück.
Zwölf Tage nach seinem 91,22-Meter-Wurf im südafrikanischen Potchefstroom untermauerte Vetter seine Favoritenrolle für die Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin (7. bis 12. August). Der Olympia-Vierte hatte im Vorjahr den deutschen Rekord auf 94,44 Meter geschraubt. Die EM-Norm beträgt 81,50 Meter.
Auch Diskuswerferin Nadine Müller hat die Norm gleich zum Start in die Freiluftsaison erfüllt. Die 32-Jährige aus Halle/Saale gewann in Leiria mit 60,42 Metern. Kugelstoßer Tobias Dahm (Sindelfingen) verpasste als Zehnter mit 18,80 Metern dagegen die für die EM geforderte Weite noch um 1,20 Meter.
Diskuswurf-Olympiasieger Christoph Harting war am Vortag mit einem vierten Platz in Saison gestartet. Der 27 Jahre alte Berliner verfehlte die EM-Norm mit 62,88 um gut einen Meter. Den Sieg sicherte sich der WM-Zweite Daniel Stahl aus Schweden mit 66,81 Metern vor seinem Landsmann Simon Pettersson (65,81 Meter).
Über Platz zwei und die früh erfüllte EM-Vorgabe konnte sich Speerwerferin Christin Hussong freuen. Die Athletin vom LAZ Zweibrücken musste sich mit 60,02 Metern nur der Norwegerin Sigrid Borge (62,42 Meter) geschlagen geben. Ex-Weltmeisterin Katharina Molitor aus Leverkusen schleuderte den Speer im sechsten und letzten Versuch noch 59,80 Meter weit – nur 20 Zentimeter fehlten zur Norm für den diesjährigen Saisonhöhepunkt der Leichtathleten.
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(dpa)