Köln – Weltmeister Lukas Podolski hat die Nachwuchsförderung im deutschen Fußball kritisiert. Die Ausbildung von Talenten funktioniere «wie eine Schablone», sagte der ehemalige Nationalspieler und Ex-Bundesliga-Profi dem «Kölner Stadt-Anzeiger».
Alles und jeder sei angepasst und perfektioniert. Man müsse aber gerade denen eine Chance geben, «die weniger Talent für die Schule haben – nicht nur denen, die sich immer gut benehmen, nur Einsen schreiben und intelligenter sind als der Ball», sagte der 33 Jahre alte Kölner vom japanischen Club Vissel Kobe.
Er selbst habe nie einen Plan B für ein Berufsleben abseits des Fußballs gehabt, habe aber immer gedacht: «Wenn irgendwo eine Tür zugeht, geht eine andere auf. Das ist bis heute meine Devise», sagte der 130-malige Nationalspieler.
Dass er die anstehende Weltmeisterschaft in Russland nicht als aktiver Spieler erlebe, sei «nicht komisch, sondern ganz normal», sagte der ehemalige Angreifer. Da er während der WM (14. Juni bis 15. Juli) in Japan sein wird, werde er viele Spiele nicht live im Fernsehen verfolgen. «Wenn um 2.30 Uhr angepfiffen wird, schlafe ich», sagte Podolski.
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(dpa)