Paris – Der Rekordsieger, der einstige US-Open-Champion, Österreichs große Tennis-Hoffnung und ein Überraschungsgast: Dieses Quartett ermittelt am Freitag die Teilnehmer am Herren-Finale der French Open.
Die Partie zwischen dem zehnmaligen Paris-Titelträger Rafael Nadal und dem Argentinier Juan Martin del Potro wird dabei mit besonderer Spannung erwartet. Zunächst aber trifft Dominic Thiem zwei Tage nach seinem Sieg gegen den verletzten Alexander Zverev auf den Weltranglisten-72. Marco Cecchinato aus Italien.
DOMINIC THIEM – MARCO CECCHINATO: Schon zum dritten Mal nacheinander steht Thiem im Halbfinale des wichtigsten Sandplatzturniers. Der 24-Jährige verlor jeweils gegen den späteren Sieger: 2016 gegen Novak Djokovic, 2017 gegen Nadal. Damit ist der Weltranglisten-Achte Thiem im ersten Vergleich gegen Cecchinato natürlich der Favorit. Aber Vorsicht: Der 25 Jahre alte Sizilianer spielt gerade das beste Turnier seines Lebens und beendete im Viertelfinale alle Hoffnungen des nach langer Verletzungspause zurückgekehrten Djokovic. Cecchinato ist der erste italienische Tennis-Herr in einem Grand-Slam-Halbfinale seit 40 Jahren. Auch Corrado Barazzutti erreichte 1978 die Vorschlussrunde am Bois de Boulogne.
RAFAEL NADAL – JUAN MARTIN DEL POTRO: Beide mussten am Donnerstag im Viertelfinale nachsitzen, del Potro musste dabei länger spielen und vergoss anschließend Tränen. Neun Jahre nach seinem ersten Halbfinale im Stade Roland Garros und nach drei Operationen am linken Handgelenk ist er zurück unter den letzten Vier. 2009 unterlag er dem späteren Sieger Roger Federer, den er drei Monate später dafür im Finale der US Open schlug. 2016 in Rio holte sich del Potro Olympia-Silber und bezwang im Halbfinale Nadal. Es war sein fünfter Sieg bei neun Niederlagen des 29-Jährigen. Der Weltranglisten-Erste Nadal strebt 13 Jahre nach seinem ersten Triumph bei den French Open dort seinen elften Titel an. Insgesamt holte Nadal schon 16 Grand-Slam-Titel.
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(dpa)