München – Neuer Trainer, alte Dominanz: Carlo Ancelotti konnte nach seiner gelungenen Bundesligapremiere die Münchner Fußball-Arena beschwingt verlassen.
«Das war ein guter Start. Ich bin glücklich», sagte der Italiener nach dem 6:0 (2:0) gegen Werder Bremen, dem höchsten Sieg seit der Einführung des Eröffnungsspiels mit einem Heimspiel des deutschen Meisters im Jahre 2002.
Ancelotti sieht natürlich noch Verbesserungspotenzial. Aber in ihrem von dem Italiener schon erkennbar modifizierten Spielstil treten die Bayern in der Meisterschaft gleich wieder so dominant auf, wie sie das in den vergangenen vier Meisterjahren unter Pep Guardiola und davor auch Jupp Heynckes getan hatten. «Wir haben gut nach vorne gespielt, viel kombiniert und mit vielen Spielern angegriffen», lobte der 57-jährige Ancelotti seine spielfreudige Mannschaft.
75 000 Zuschauer bejubelten gleich wieder drei Treffer von Robert Lewandowski, der in der vergangenen Spielzeit mit 30 Toren der Schützenkönig der Liga war. Xabi Alonso, Philipp Lahm und Franck Ribéry waren zudem erfolgreich. «Ich bin mir sicher, dass jetzt gleich wieder geschrieben wird, die Bayern sind unschlagbar», meinte Kapitän Lahm. Dabei sei es nur das erste Spiel gewesen.
Und die Bayern werden im Saisonverlauf sicherlich auch noch auf Gegner treffen, die ihnen mehr Gegenwehr leisten werden als die hoffnungslos unterlegenen Bremer. «Wir wollten eigentlich eine Reaktion zeigen nach der Pokal-Blamage», erklärte Trainer Viktor Skripnik: «Das ist uns überhaupt nicht gelungen. Es war zu einfach für Bayern, wir waren teilweise zu naiv.»
Nach dem Pokal-Aus beim Drittligisten Sportfreunde Lotte und dem Liga-Fehlstart in München herrscht in Bremen richtig schlechte Stimmung. Sportchef Frank Baumann sicherte Skripnik trotzdem in der Nacht zum Samstag Unterstützung zu. «Wir werden die nächsten Monate dort definitiv nichts verändern», sagte er in Bezug auf die Trainerposition. Skripnik habe in der Vergangenheit bewiesen, dass er schwierige Situationen meistern könne, betonte Baumann. Schon nach zwei Pflichtspielen ist jetzt die nächste Bewährungsprobe da.
Fotocredits: Peter Kneffel,Sven Hoppe,Sven Hoppe,Sven Hoppe,Sven Hoppe
(dpa)