Oberhof (dpa) – Der von Deutschland nach Belgien gewechselte Staffel-Olympiasieger Michael Rösch wird seine Biathlon-Karriere beenden.
Dies teilte der 35 Jahre alte Altenberger unter Tränen auf einer Pressekonferenz in Oberhof mit. «Ich habe gehofft, ich muss nicht weinen», sagte Rösch. «Der Grund, dass ich aufhören möchte ist privater Natur. Ich werde bald Vater. Das ist der Grund, dass ich meine große Liebe Biathlon verlassen werde», sagte der Skijäger aus Sachsen. In Ruhpolding in der nächsten Woche wird der seit 2012 für Belgien startende Rösch seine letzten Biathlon-Rennen bestreiten.
Jahrelang gehörte Rösch zu den besten deutschen Skijägern. Seinen größten Erfolg feierte er bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin, als er als Startläufer mit der Staffel die Goldmedaille gewann. Hinzu kamen dreimal WM-Bronze mit der Staffel. Zudem gewann Rösch zwei Weltcup-Rennen, stand neunmal auf dem Podest.
Ende 2009 wurden seine Leistungen schwächer, er verlor seinen Platz im deutschen Kader. Sein Nationenwechsel zog sich jedoch in die Länge. Rösch konnte deshalb bei den Winterspielen 2014 in Sotschi nicht antreten. Nach seiner Rückkehr in den Weltcup in der Saison 2014/15 erreichte Rösch bislang nicht mehr das Podest, zwei sechste Plätze im Dezember 2016 waren seine besten Resultate.
In Pyeongchang erlebte der Skijäger seine zweiten Olympischen Spiele, ein 23. Platz in der Verfolgung war dort sein bestes Resultat. Für die Olympia-Teilnahme in Pyeongchang startete er eine Crowdfunding-Aktionen, mehr als 24 000 Euro an Spenden kamen zusammen. Platz 23 in Südkorea war seine beste Platzierung. Zuerst hatte die «Sächsische Zeitung» über den Rösch-Rücktritt berichtet.
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