Gelsenkirchen (dpa) – Marketingvorstand Alexander Jobst vom abgestürzten Fußball-Vizemeister FC Schalke 04 traut der bis Saisonende eingesprungenen Trainer-Ikone Huub Stevens (65) heilende Wirkung zu.
«Huub wirkt für die Mannschaft wie ein Medikament, das uns helfen wird», sagte Jobst in einem Interview der «Funke Mediengruppe» und ergänzte schmunzelnd: «Auf der Packungsbeilage kann man das Haltbarkeitsdatum zwar nicht mehr richtig erkennen, aber man weiß eben, dass es bei der Einnahme gut wirkt.» Der im Aufsichtsrat sitzende Stevens betreut das Team nach der Entlassung von Domenico Tedesco bis Saisonende und damit schon zum dritten Mal.
Tedesco sei eigentlich «der perfekte Trainer für Schalke 04» gewesen, erläuterte Jobst bedauernd: «Nicht nur, was seine fachliche Kompetenz angeht, sondern auch, was die Markenbindung betrifft. Jung, dynamisch, emotional, voller Leidenschaft und mit totaler Identifikation zum Verein. Er hat für den Verein alles gegeben.»
Als Erklärung für den Absturz auf Rang 15 wählte Jobst einen Vergleich aus der Automobilindustrie. «Die Karosserie ist schick lackiert, das Design stimmt, der Komfort ist top, die Navigation ist eingestellt», sagte er: «Nur kommen wir nicht von der Stelle, weil der Motor stottert.»
In einem Interview mit den «Ruhr-Nachrichten» räumte Jobst einen deutlichen Rückgang beim Merchandising und Fan-Artikelverkauf ein. «Man muss ehrlich zugeben, dass in unserer Mannschaft die echten Identifikationsfiguren fehlen», räumte er ein: «Die Beflockungsmaschine ist schon einmal heißer gelaufen.»
Fotocredits: Ina Fassbender