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Petkovic kann in Lettland Weg zum Klassenerhalt weisen

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Riga – Andrea Petkovic kann das deutsche Fed-Cup-Team in Lettland frühzeitig auf den Kurs zum Klassenerhalt steuern.

Sollte die Darmstädterin das Auftakteinzel beim Relegationsspiel am Karfreitag (15.00 Uhr/DAZN) gegen die lettische Hoffnungsträgerin Jelena Ostapenko gewinnen, liefe wohl alles auf den Verbleib in der Tennis-Weltgruppe hinaus. Danach geht Julia Görges als klare Favoritin ins Duell mit der Weltranglisten-267. Diana Marcinkevica.

Die Entscheidung in Riga fällt am Samstag (14.00 Uhr/DAZN). Dann trifft Görges, die nach dem Ausfall der erkrankten Angelique Kerber die deutsche Nummer eins ist, auf die einstige French-Open-Siegerin Ostapenko. Anschließend spielt Petkovic gegen Außenseiterin Marcinkevica, die durch den Ausfall der unter Rückenproblemen leidenden lettischen Spitzenspielerin Anastasija Sevastova ins Team gerückt ist. Für das abschließende Doppel sind die nachnominierte Mona Barthel und Anna-Lena Grönefeld sowie Ostapenko und Daniela Vismane vorgesehen. Änderungen für Samstag sind noch möglich.

Das deutsche Quartett und Kapitän Jens Gerlach wirken trotz des Fehlens von Kerber gelöst und gehen aufgrund der größeren mannschaftlichen Tiefe nach Sevastovas Ausfall als Favorit in die Partie. Die Letten hoffen nach der Auslosung ihrerseits, dass Ostapenko in der Arena Riga jeweils vorlegen kann und die DTB-Auswahl mit den eigenen Fans im Rücken unter Druck setzt. «Jeder spielt für sein Land, das bringt immer andere Spannung und Energie», warnte Görges.

Auch Petkovic betonte: «Fed Cup ist andere Art von Wettkampf.» Die 31-Jährige hofft nach bislang zwei Niederlagen auf eine so starke Leistung gegen Ostapenko wie bei den vergangenen US Open. Dort verlor die Darmstädterin erst mit 5:7 im dritten Satz und war dicht am Sieg dran. «Das war ein schwieriges Match», meinte auch die Lettin, die daheim nur Alona Ostapenko genannt wird.

An den French-Open-Sieg 2017 konnte sie im Vorjahr nicht anknüpfen, nach einer langen Verletzungspause sieht sich die Weltranglisten-29. mittlerweile wieder auf einem guten Weg. Die derzeit an Nummer 71 geführte einstige Top-Ten-Spielerin Petkovic sei zwar sehr erfahren, «aber wenn ich mein Level erreiche, sehe ich durchaus Chancen», erklärte die 21-Jährige. «Es ist positiv, dass Ostapenko den Auftakt macht», meinte auch der lettische Kapitän Adrians Zguns.

Während Petkovic und Ostapenko frische Erinnerungen an ihre vergangene Begegnung haben, will Julia Görges ihre Gegnerin noch auf Videos studieren. Immerhin hat die 30 Jahre alte Nummer 17 der Welt Diana Marcinkevica schon auf ein paar Turnieren gesehen. «Fed Cup ist immer was Besonderes, egal, wie die Rangliste ist», sagte Görges.

Das Trio Görges, Petkovic und Grönefeld war zusammen mit Kerber schon beim bislang letzten deutschen Abstieg 2012 in Stuttgart gegen Australien dabei. Die Woche mit den Mädels sei immer ein großes Vergnügen mit viel blödem Geschwätz, berichtete Petkovic. «Es werden alte Geschichten neu erzählt», sagte Grönefeld. Ab Freitag wird es allerdings ernst, aus der Heimat wünschte die an den Folgen einer verschleppten Grippe leidende Wimbledonsiegerin Kerber viel Erfolg und twitterte: «Ihr schafft das».

Fotocredits: Mario Houben
(dpa)

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