Berlin – Das Internationale Stadionfest (ISTAF) wird in diesem Jahr zur WM-Generalprobe der Leichtathleten.
Vier Wochen vor den in Katars Hauptstadt Doha ausgetragenen Titelkämpfen vom 27. September bis 6. Oktober sind die Athleten bei der 78. Auflage am 1. September im Olympiastadion besonders motiviert. «Wer beim ISTAF auf einem guten Stand ist, ist ready for Doha», sagte Sprinterin Lisa-Marie Kwayie von den Neuköllner Sportfreunden auf einer Pressekonferenz in Berlin.
Während das ISTAF in den vergangenen 19 Jahren immer kurz nach dem Saisonhöhepunkt aktuelle Welt- oder Europameister präsentierte, bieten die wegen der klimatischen Bedingungen diesmal erst im Herbst ausgetragenen Titelkämpfe manchen Athleten die Chance, beim Meeting der World-Challenge-Serie noch die WM-Norm zu erfüllen.
«Durch die spät ausgetragene WM verschieben sich auch die Trainingspläne der Sportler. Ich möchte definitiv bei der WM auf den Punkt genau fit sein», sagte Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler, «deshalb bin ich jetzt noch nicht soweit und werde in den kommenden Wettkämpfen nicht mein bestes Niveau erreichen.» Der Europameister aus Jena hat dabei nicht nur das ISTAF und die WM im Blick, sondern richtet sein Training auch schon auf Olympia 2020 in Tokio aus.
Bereits vor dem Stadionfest treten die deutschen Athleten zu den nationalen Meisterschaften im Olympiastadion am 3./4. August an. «Je früher die WM-Norm fällt, umso besser», sagte Kwayie, die im Vorjahr an gleicher Stelle EM-Bronze mit der Staffel holte.
Fotocredits: Soeren Stache
(dpa)