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Federer vor Viertelfinale gegen Wawrinka «rundum zufrieden»

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Paris – Auch ohne die Unterstützung der Familie hat Roger Federer bei seiner French-Open-Rückkehr «rundum zufrieden» das Viertelfinale erreicht und trifft dort im Schweizer Klassiker auf Stan Wawrinka.

Der 34 Jahre alte Turniersieger von 2015 rang im bislang spektakulärsten und längsten Match des Turniers den an Nummer sechs gesetzten griechischen Shootingstar Stefanos Tsitsipas in 5:09 Stunden mit 7:6 (8:6), 5:7, 6:4, 3:6, 8:6 nieder.

Deutlich leichter hatten es Federer und Rekordsieger Rafael Nadal. Federer ließ dem argentinischen Sandplatz-Experten Leonardo Mayer beim 6:2, 6:3, 6:3 keine Chance. Nadal zog nur wenige Stunden später nach – und zwar mit exakt dem gleichen Ergebnis. Gegen Mayers Landsmann Juan Ignacio Londero lautete das Resultat nach 2:13 Stunden und Nadals 90. Sieg bei den French Open 6:2, 6:3, 6:3.

Am Montag haben Alexander Zverev und Jan-Lennard Struff dann die Chance auf den Einzug in die Runde der besten 16. Struff bekommt es mit dem serbischen Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic zu tun. Zverev hat in dem an Nummer neun gesetzten Italiener Fabio Fognini ebenfalls einen kniffligen Achtelfinal-Gegner erwischt.

«Das war unglaublich, es waren so viele Emotionen dabei», sagte Wawrinka nach dem mitreißenden und hochklassigen Duell und entschuldigte sich lächelnd bei den Zuschauern: «Ich weiß, es hat ein bisschen lange gedauert.» Auf dem Weg zu seinem Titel vor vier Jahren hatte Wawrinka seinen Landsmann Federer glatt in drei Sätzen bezwungen. Im direkten Vergleich führt der 37-Jährige aber mit 22:3.

«Wir kennen uns sehr gut, wir haben so oft gegeneinander gespielt. Auf Sand ist es für mich definitiv gefährlicher als auf jedem anderen Belag», sagte Federer. Bei Temperaturen von mehr als 30 Grad wollte sich Federer offenbar nicht länger als unbedingt nötig auf dem Court Philippe Chatrier aufhalten und nutzte in seinem 401. Match bei einem Grand-Slam-Turnier gleich seinen ersten Matchball. «Bislang ist alles sehr gut gelaufen. Ich bin froh, dass ich in drei Sätzen gewonnen habe. Ich bin eigentlich rundum zufrieden und sehe nichts Negatives», sagte Federer in einem Fazit zu seiner ersten Turnierwoche.

Nachdem er 2015 zuletzt in Roland Garros gespielt und 2017 und 2018 komplett auf die Sandplatz-Saison verzichtet hatte, stand doch ein «kleines Fragezeichen» hinter seiner Verfassung, wie es Federer vor Turnierbeginn vor genau einer Woche selbst formuliert hatte.

Doch bislang verläuft sein Paris-Comeback ohne unschöne Nebengeräusche. Wie schon bei seinen Dreisatz-Erfolgen gegen den Italiener Lorenzo Sonego, den Kölner Oscar Otte und den Norweger Casper Ruud strahlte Federer auch gegen Mayer trotz der Hitze und des starken Windes vom ersten Ballwechsel an Selbstsicherheit und Souveränität aus. Auch körperlich hat er keine Beschwerden.

«Es ist wichtig, im Viertelfinale zu sein und topfit zu sein. Viele gehen angeschlagen in die zweite Woche», sagte Federer, der nun der drittälteste French-Open-Viertelfinalist nach dem 40 Jahre alten Pancho Gonzales 1968 und dem 39-jährigen Istvan Gulyas 1971 ist.

Dass seine vier Kinder im Moment nicht in Paris dabei sind, war «schon länger geplant», verriet Federer. Sie seien im vergangenen Jahr als Familie extrem viel gereist und unterwegs gewesen, so dass sie «jetzt mal länger zu Hause bleiben wollten». Sollte es für ihn im Turnier aber noch weit(er) gehen, könnten sich die Reisepläne der Familie Federer durchaus noch einmal ändern.

Fotocredits: Michel Euler,Christophe Ena,Michel Euler
(dpa)

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