Berlin – Ottmar Hitzfeld hat mit Blick auf den bislang nicht zustande gekommenen Transfer von Leroy Sané seinen Ex-Verein Bayern München vorsichtig kritisiert.
«Bayern hätte vielleicht viel früher für klare Verhältnisse sorgen müssen. Deadline vielleicht bis dahin, und dann muss er sich bekennen, der Spieler!», sagte Hitzfeld, der den deutschen Fußball-Rekordmeister zwischen 1998 und 2004 sowie 2007/08 trainierte, im TV-Sender Nitro. Und er fügte hinzu: «Dann hätte man vielleicht auch mehr Möglichkeiten gehabt, nach Alternativen suchen und im richtigen Moment verpflichten zu können.»
In derselben TV-Sendung vertrat Nitro-Experte Steffen Freund die Meinung, dass ein Transfer des am Kreuzband operierten Nationalspielers zum deutschen Rekordmeister nach wie vor ein Thema sei. «Ich glaube, dass Sané nach wie vor auf der Einkaufsliste bei Bayern steht», sagte der Ex-Profi von Borussia Dortmund, Schalke 04 und Tottenham Hotspur.
Der 105-malige Nationalspieler Jürgen Kohler sieht im Transfermarkt dieses Sommers Vorteile beim BVB. «Die bessere Variante ist die, die Borussia Dortmund gewählt hat: Sich frühzeitig auf seine Spieler zu fokussieren, die man kaufen will und dann auch integrieren möchte.» Das sei bei den Bayern nicht gegeben gewesen, auch durch die langen Vertragsgespräche mit Sané. «Dann kommt man zeitlich unter Druck, dann kam noch die Verletzung von Sané dazu. «Dann guckt man sich weiter um und ist ein bisschen spät dran», analysierte Kohler.
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(dpa)