Leichtathletik

Speerwerferin Obergföll bekommt nachträglich Silber

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Offenburg – Elf Jahre nach den Olympischen Spielen in Peking hat die frühere Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll ihre Silbermedaille bekommen.

«Das ist ein toller Moment, dass meine Kinder dies miterleben dürfen», sagte die zweifache Mutter bei der emotionalen Feier mit rund 60 Gästen in Offenburg. «Es erfüllt mich mit Stolz, dass man für Fairness belohnt wird», betonte die 38-Jährige.

DOSB-Präsident Alfons Hörmann übergab Obergföll die Silbermedaille. «Das ist ein Fest des Fairplays, auch wenn wir zwiespältige Gefühle haben, weil die Medaille erst elf Jahre später überreicht wird», betonte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes. «Aber besser spät als nie.» IOC-Präsident Thomas Bach sprach in einer Video-Botschaft von einem «Tag der Gerechtigkeit» – endlich werde aus Bronze Silber.

Das Internationale Olympische Komitee hatte bei Nachtests der Olympia-Proben 2016 entschieden, die 2008 in Peking zweitplatzierte Russin Maria Abakumowa wegen Dopings zu disqualifizieren. Damit rückte Obergföll vom dritten auf den zweiten Platz der olympischen Speerwurf-Konkurrenz vor.

Abakumowa war die Einnahme der verbotenen Substanz Dehydrochlormethyltestosteron nachgewiesen worden. 2011 hatte die Russin in Daegu den WM-Titel geholt. Obergföll verpasste damals als Vierte eine Medaille, 2013 wurde sie dann Weltmeisterin in Moskau. Beim ISTAF 2016 in Berlin beendete sie vor knapp drei Jahren ihre Karriere.

Fotocredits: Gero Breloer
(dpa)

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