Leichtathletik

Fraser-Pryce als Mutter Sprint-Weltmeisterin

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Doha – Zyon war der Trubel dann irgendwann doch unheimlich, außerdem war es verdammt spät für einen Zweijährigen. Er flüchtete in die Arme seiner Mutter und verbarg sein Gesicht an ihrer Schulter.

Die Bilder gingen um die Sportwelt: Shelly-Ann Fraser-Pryce bejubelte in Doha ihr viertes Gold über 100 Meter bei einer Leichtathletik-WM gemeinsam mit dem süßen Fratz. Und die 32-Jährige Jamaikanerin hatte eine Botschaft.

«Die Show von uns Frauen geht weiter!», sagte Fraser-Pryce im BBC-Interview nach ihrem Supersprint in 10,71 Sekunden. «Meinen Sohn zu haben, so zurück zu kommen… Ich hoffe, ich kann alle Frauen inspirieren, die eine Familie haben oder dabei sind, eine zu gründen.»

An diesem Abend gaben noch zwei andere Athletinnen ein großartiges Comeback nach Babypause: Allyson Felix (33) gewann mit der Mixed-Staffel der USA über 4×400 Meter ihren zwölften WM-Titel. Die Chinesin Hong Liu (32) triumphierte im 20 Kilometer Gehen.

An der Vereinbarkeit von Familie und Leistungssport hatte Fraser-Pryce offensichtlich nicht gezweifelt: «Die Welt meint, du solltest mit einem Baby warten, bis du aufgehört hast», erklärte die Olympiasiegerin von 2008 und 2012. «Aber ich hatte andere Pläne.»

Fotocredits: Michael Kappeler
(dpa)

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