Zagreb (dpa) – Nach zuletzt starken Auftritten samt Top-Ten-Erfolgen haben die deutschen Slalom-Fahrerinnen wieder eine Niederlage kassiert. Beim ersten Weltcup des neuen Kalenderjahres in Zagreb verpassten Christina Ackermann als 19. und Lena Dürr auf Platz 25 die vorderen Platzierungen deutlich.
«Ich weiß nicht, warum ich heute nicht ans Limit gehen konnte», sagte Ackermann im ZDF, «irgendwas hat nicht gepasst.» Nach zwei zu verhaltenen Durchgängen hatte sie 5,98 Sekunden Rückstand auf die phänomenale Siegerin Petra Vlhova aus der Slowakei. Die 29 Jahre alte Allgäuerin ärgerte, dass sie ihre jüngsten Slalom-Leistungen mit den Plätzen vier in Killington und fünf in Lienz nicht bestätigen konnte.
Auch Dürr war heftig enttäuscht, nach dem sechsten Platz von Lienz wieder abgehängt worden zu sein. «Ich habe mich eigentlich gut vorbereitet und gut gefühlt. Aber ich war zu passiv. Der Fluss von Lienz war leider nicht mehr da», berichtete die 28-Jährige. Die beiden besten deutschen Slalom-Sportlerinnen wollen sich nun beim nächsten Rennen am 14. Januar im Flutlicht von Flachau revanchieren. Als dritte Deutsche kam Jessica Hilzinger als 22. in die Punkteränge.
Im Kampf um das Podium zeigten indes Vlhova und Favoritin Mikaela Shiffrin ein famoses Duell. Die Amerikanerin wurde dabei Zweite, obwohl sie im Finale eine bärenstarke Fahrt vorgelegt hatte. Dauerrivalin Vlhova war aber noch einmal schneller und hängte die Weltmeisterin und Weltcup-Gesamtsiegerin um 1,31 Sekunden ab. Auf Platz drei landete Katharina Liensberger aus Österreich (+3,49).
Shiffrin und Vlhova sorgen weiter für eine atemberaubende Serie im Weltcup: Seit drei Jahren haben die beiden Athletinnen alle 24 Slaloms unter sich ausgemacht: Shiffrin gewann 19, Vlhova fünf.
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