Tennis

Rittner: Kerber schwebt auf einer Wolke

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Berlin – Tennis-Bundestrainerin Barbara Rittner erwartet nicht, dass Angelique Kerber nach ihrem US-Open-Sieg in ein ähnliches sportliches Tief wie nach dem Australian-Open-Triumph am Jahresanfang fällt.

«Das halte ich für ausgeschlossen», sagte Rittner in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». «Jetzt schwebt sie auf einer Wolke.» Möglich sei nun auch der Gewinn der WTA-Finals, bei denen die neue Weltranglisten-Erste bislang noch nie das Halbfinale erreicht hat. «Ich glaube, sie kann auch in Singapur gewinnen. Sie ist auf einer Reise, und sie genießt das. Man spürt, dass sie das nicht nur sagt. Momentan ist es schwer, gegen sie zu gewinnen», erklärte Rittner.

Mit einem neuen Tennis-Boom wie zu Zeiten von Steffi Graf, Boris Becker und Michael Stich ab Mitte der achtziger Jahre rechnet die Bundestrainerin nicht. Tennis habe nicht mehr den gesellschaftlichen Stellenwert, sei sehr zeitaufwendig und mit dem heutigen Schulsystem auch kaum vereinbar. Dennoch gebe es ein riesiges Interesse. Dies hätte sich während der Übertragungen von den Olympischen Spielen gezeigt, bei denen sechs bis sieben Millionen Zuschauer Kerbers Spiele verfolgt hätten. «Das zeigt mir das Potenzial. Es muss also heißen, ARD und ZDF, bitte aufwachen», meinte Rittner.

Fotocredits: Justin Lane
(dpa)

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