Franck Ribéry ist möglicherweise der beste Spieler der Bundesliga sowie mit Sicherheit einer der herausragendsten Köpfe beim FC Bayern München. Doch seine Karriere könnte bald eine unangenehme Wendung nehmen, denn der Franzose muss sich vor Gericht verantworten. Bei einem Schuldspruch droht dem Nationalspieler sogar eine Haftstrafe.Die gute Nachricht dabei: In der Gefängnismannschaft könnte er mit seinem ehemaligen Teamkollegen Breno zusammenspielen.
Die Lolita-Affäre
Ribéry steht wegen der sogenannten Lolita-Affäre vor Gericht. Über einen längeren Zeitraum nahm der Offensivmann offenbar die Dienste einer französischen Prostituierten in Anspruch und ließ diese sogar nach Deutschland einfliegen. In der Bundesrepublik wäre dies grundsätzlich nicht einmal strafbar, doch die Dame mit Namen Zahia war während in der Anfangszeit noch minderjährig. Ribéry muss sich deshalb genau wie Real Madrid-Star Karim Benzema, der ebenfalls den Reizen der Prostituierten erlegen war, vor einem französischen Strafgericht verantworten. Bei einem Schuldspruch drohen im schlimmsten Fall drei Jahre Gefängnis. Zahia selbst arbeitet übrigens mittlerweile als Dessous-Designerin.
Auch Breno sitzt im Gefängnis
Für den FC Bayern München wären dies schlechte Nachrichten, die zu einer sehr schlechten Presse führen dürften, denn seit einigen Monaten sitzt schon ein anderer Spieler des Rekordmeisters hinter schwedischen Gardinen. Innenverteidiger Breno wurde wegen einer Brandstiftung an seiner Villa zu einer Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt. Zugleich sagte der Brasilianer in seiner Vernehmung aus, er habe auf dem Vereinsgelände regelmäßig schwere Schlafmittel aus einem unverschlossenen Medizinschrank entnommen. Aus diesem Grund ermittelt die Staatsanwaltschaft auch noch immer gegen den Klub selbst, da dieser gegen den Arzneimittelgesetz verstoßen hat.
Breno wird, sobald er seine Haftstrafe verbüßt hat, zwingend aus Deutschland abgeschoben.
Vermutlich keine Haft für Ribéry
Das es aber tatsächlich dazu kommt, dass auch Ribery eine Haftstrafe antreten muss, sollte er schuldig gesprochen werden, damit rechnet kaum ein Rechtsexperte. Der Sexualverkehr war einvernehmlich, daran zweifelt nicht einmal der Ankläger. Ribéry selbst soll zudem geglaubt haben, dass Zahia volljährig gewesen ist. Sie selbst sagte aus, sie habe ihn in diesem Punkt belogen. Aus diesem Grund wird vermutlich eine Bewährungsstrafe verhangen, die allerdings mit einer sehr hohen Geldbuße garniert werden dürfte – denn diese richtet sich nach der Höhe der Einkünfte des Franzosen. Ribéry verdient mit seinen Werbeverträgen rund zwölf Millionen Euro pro Jahr.