Wintersport

Eisschnelllauf-Verband kämpft um Existenz

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Heerenveen – Die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft kämpft angesichts leerer Kassen um ihren Fortbestand.

Laut Schatzmeister Dieter Wallisch wurden zwar derzeit noch keine aktuellen Schulden angehäuft, doch spätestens Ende März oder Anfang April werde der Finanzbedarf aufgrund struktureller Defizite rund 400.000 Euro betragen. Betroffen seien vor allem die Geschäftsstelle und deren Angestellte.

Derzeit sind Wirtschaftsprüfer auf Empfehlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in der Geschäftsstelle der DESG in München dabei, alle Unterlagen zu den Finanzgebaren der Vergangenheit zu sichten. «Erst danach werden wir genauer Bescheid wissen», sagte Wallisch am Tag vor dem ersten Saison-Höhepunkt mit den Europameisterschaften in Heerenveen der Deutschen Presse-Agentur. Nach den Rücktritten von Präsidentin Stefanie Teeuwen und Vizepräsident Hubert Graf zählt Wallisch zu den beiden einzig verbliebenen Präsidiumsmitgliedern im Verband.

Hauptgrund für die prekäre finanzielle Lage ist der Rückzug von Hauptsponsor DKB, ein neuer Geldgeber dieser Größenordnung ist trotz der Beauftragungen von Marketingagenturen derzeit nicht in Sicht.

Der Lebensgefährte von Olympiasiegerin Claudia Pechstein, Matthias Große, hat in Aussicht gestellt, im Falle seiner Präsidentschaft mit Hilfe von Sponsoren das finanzielle Defizit des Verbandes zumindest gravierend zu mindern. Der Berliner Immobilien-Unternehmer hatte offiziell seine Kandidatur um das seit mehr als zwei Monaten vakante Amt im zerrütteten Verband bekanntgegeben.

Fotocredits: Soeren Stache
(dpa)

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